In den letzten 30 Jahren sind viermal Repertorien der literarischen Papyri verffentlicht worden: von Oldfather 1923, von Reggers 1942, von Giabbani 1947 und von Pack 1952, ein Zeichen dafr, da, die Neigung, die sogenannten literarischen Papyri von der Papyruskunde auszuschlieen (W. Schubart) geringer geworden ist. So verschieden diese Zusammenstellungen nach Herkunft und Art sind, in einem sind sie sich jedoch gleich: keine von ihnen verzeichnet christliche literarische Papyri.! Die ersten drei gehen stillschweigend ber sie hinweg und begrnden es nicht einmal, weshalb sie von ihnen ausgelassen sind. Pack schreibt, er habe sie nicht aufgenommen, well sie zu den klassischen Texten nicht passen wὓrden. Zu beidem ist ein Kommentar wohl nicht ntig. Wie schwierig es meist ist, die in den Katalogen oft nur mit dem lakonischen Zusatz christlich versehenen Fragmente zu identifizieren, ist bekannt. Welche Bedeutung den Papyri jedoch fr manche altchristliche Schrift zukommt, beweist z. B. die soeben in den Griechischen Christlichen Schriftstellern erschienene neue Ausgabe des Hirten des Hermas von Molly Whittaker (Nottingham). Auer dem bekannten Papyrus Michigan 129, dem dritten Hauptzeugen fr den griechischen Text, konnten dabei noch zwlf andere Papyri bzw. Papyrusfragmente fr die Ausgabe benutzt werden. Hier handelt es sich jedoch, was die Erschlieung und Heranziehung der Papyri fr patristische Editionen betrifft, um eine Ausnahme. Der Schatz, der uns in den zahlreichen griechischen literarischen Papyri christlichen Inhalts vorliegt, ist im wesentlichen noch ungehoben.