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Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
In IQH iii. I ff. haben wir die wohl schwierigste aller erhaltenen Qumranhymnen vor uns. Im Folgenden wird eine neue Deutung versucht.
page 314 note 1 Aus der Tbinger Qumran-arbeitsgemeinschaft, Leitung Prof. O. Michel.
page 314 note 2 Z. I und 2 Lassen sich nicht mit Sicherheit ergnzen, die Z. 3 ist nach H. Bardtke ergnzt (H. Bardtke, Die Loblieder von Qumran II, Th.L.Z. LXXXI (1956), S. 590 ff.
page 314 note 3 Ergnzung am Anfang , am Schlu . Vor glaube ich ein zu erkennen; jedoch ist diese Ergnzung fraglich.
page 314 note 4 Ebenfalls fraglich ist meine Ergnzung von Z. 5 Anfang am Ende dieser Zeile und am Anfang der nchsten ergnze ich mit Bardtke .
page 314 note 5 Ergnzt nach Bardtke, der sich Dupont-Sommer anschliet.
page 314 note 6 bersetzung nach Bardtke.
page 314 note 7 Diese Wendung stammt aus Jes. xxxvii. 3, ist jedoch in charakteristischer Weise abgendert worden. Dort kommen die Kinder zum Muttermund, doch fehlt die Kraft zum Gebren; in der Qumranhymne sind an die Stelle des Muttermunds () die = die Brandungen des Todes (vgl. II Sam. xxii. 5) gesetzt worden. Die Geburt vollzieht sich damit in tdlicher Gefahr.
page 315 note 1 Vgl. Jes. ix. 5, das auch abgewandelt ist, denn anstelle des steht ; das Suffix mag dabei auch auf Gott bezogen worden sein.
page 315 note 2 Die Bilder vom angegriffenen Haus und vom Schiff auf dem Chaosmeer sind mit einander verbunden: Die Fundamente des Hauses schwanken wie das Schiff auf dem Meer.
page 315 note 3 Die Staubbewohner, d. h. die Landratten, werden pltzlich in die Lage von Seeleuten versetzt, und zwar da, wo sie am kritischsten ist. Kein Wunder, da sie mit ihrer Weisheit bald am Ende sind! Mit ihr zusammen gehen sie im Chaos jmmerlich zugrunde; sie werden von ihr geradewegs in das Reich des Todes geleitet. Sie, die der Schlangenschwangeren zugehren und damit wohl auch ihre Kreaturen sind, bilden das Gegenstck zum wunderbaren Ratgeber (Z. 10), der vom Beter geboren wird und sich mit seiner, bzw. Gottes Kraft durch die Todeswellen der Drangsal den Weg zum rettenden Leben bahnt.
page 315 note 4 Vgl. Ps. cvii. 27. Die ratlose Weisheit kann keinen Weg auf dem strmischen Meer finden. Auch nach IQH vi. 24 kann der vom Sturm umhergeworfene Beter mit seinem Schifflein keinen Kurs halten und gelangt dadurch bis vor die Tore des Todes.
page 315 note 5 Vgl. Hiob xxxviii. 16: Es ist der tiefgelegene Quellort der Gesamtheit der Wasser gemeint.
page 315 note 6 Ergnzung nach Bardtke, vgl. IQH iii. 19.
page 315 note 7 Vgl. Hiob xxxviii. 17 und IQH vi. 24, wo der Beter mit seinem sthnenden Hilferuf nur an die Hllentore gert und damit erst recht die Gefahr des beutelsternen Todes heraufbeschwrt; die Gottesfestung der Heilsgemeinde rettet ihn.
page 315 note 8 Ich ergnze hier, anders als Bardtke, , um das Verderbenbringende der Situation strker sichtbar zu machen. Totenreich und Teufelsbrut sind hier erbitterte Feinde, wie in IQH iii. 31 f.
page 315 note 9 Vgl. die ewigen Tore an der Gottesfestung in IQH vi. 31.
page 316 note 1 Die Schlangenkreaturen (Z. 17) und Schlangengeister (Z. 18) hat dies Weib wohl auch einmal aus sich herausgesetzt.
page 316 note 2 Bei werden beide Bedeutungen: Grube und Verderben () mitgehrt.
page 316 note 3 Der gerade bei den ersten Psalmen meist eingerckt stehende Beginn lt sich vorausgesetzt, da auch hier mit der stereotypen Formel: Ich will Dich preisen, Herr begonnen worden ist vor den drei verbliebenen Radikalen in Z. I nicht mehr gut anbringen. Auch in Z. 3 ist das kaum mglich, obwohl dort eine Wendung steht, wie sie am Anfang von Hymne IQH iv. 5 ff. steht. Andrerseits kann man sich kaum vorstellen, da der Psalm IQH ii. 31 ff. in Z. 39 schon zu Ende gehen soll.
page 316 note 4 Das vom Sturm findet sich so in IQH ii. 12f., 27f.; IQH v. 18; vi. 22f.; das von der angegriffenen Festung steht in IQH ii. 25 ff.; vgl. vi. 27 ff.
page 316 note 5 Micha iv. 610; Jer. iv. 31; vi. 226; Jes. xxxvii. 3b. Der Prophet schildert seinen Schmerz in diesem Bild in Jes. xxi. 3 f. Besonders wichtig sind Jes. lxvi und xxvi.
page 317 note 1 Der Text ist an dieser Stelle korrupt; von R. Kittel (BH3) wird dafr vorgeschlagen , dazu am Schlu statt .
page 317 note 2 Der Schlu des Verses: So waren wir vor Deinem Angesicht, Jahwe ist nach Guthe (in Kautzsch, Schriften des AT4), Zusatz.
page 317 note 3 Die Partikel ist nach Kittel zu streichen.
page 317 note 4 Der Schlu von V. 18: Und Weltbewohner kamen nicht ans Licht ist nach Guthe Zusatz. Zum Bild der Wehen fr die eschatologische Not vergleiche auch Joh. xvi. 21; I Thess. v. 3.
page 317 note 5 Hes. xxii 1822; der letzte Vers dieses Abschnitts ist in CD xx. 3 verwendet. In Deut. iv. 20 und I Kn. viii. 51, sowie in Jer. xi. 4 ist gypten dieser Schmelzofen des Volkes Israel; vgl. auch Prov. xvii. 3; xxvii. 21 Jes. xlviii. 10. Die in Qumran ausgegrabenen fen fr die handwerklichen Betriebe der Sekte mssen dies Bild besonders nahegelegt haben.
page 317 note 6 II Sam. xxii. 5; vgl. Jona ii. 4.
page 317 note 7 () Z. 7 und 11; Z. 10.
page 318 note 1 So bei Dupont-Sommer, La mre du Messie et la mre de l'Aspic dans un hymne de Qoumrn (Revue de l'Histoire des Religions, CXLVII, nr. 2 (April-Juni 1955), S. 17488). John V. Chamberlain, Further Elucidation of a Messianic Thanksgiving Psalm from Qumran, J.N.E.S. XIV, Nr. 3 (Juli 1955), S. 17488; beide Aufstze sind mir leider nicht zugnglich gewesen. Die zuletzt erschienene messianische Deutung dieser Hymne findet sich bei W. H. Brownlee in der Studie Messianic Motifs of Qumran and the New Testament (N.T.S. III (1956), S. 12 ff., besonders S. 23 ff. Vorsichtig sind J. Baumgarten und M. Mansor Studies in the New Hodajoth (Thanks-giving Hymns) II: J.B.L. LXXIV, Teil III (September 1955), S. 188 ff.).
page 318 note 2 Zwar wird in der apokryphen Genesisschrift der Sekte auf Kol. II die Geburt Noah's berichtet, der ein wunderbares, engelgleiches Kind ist, wie vor allem aus der Parallelerzhlung Hen. cvi. 13 hervorgeht. Der Vorgang des Gebrens interessiert jedoch den Verfasser des Apokryphons in keiner Weise.
page 318 note 3 Brownlee, W. H., op. cit. S. 24.Google Scholar
page 318 note 4 Ibid.
page 318 note 5 Denn der Beter ist es, der sich der Frau vergleicht. Er leidet wie sie in den Wehen, er gebiert darum auch wie sie gebiert.
page 318 note 6 Op. cit. S. 25.Google Scholar
page 318 note 7 In Z. 7 die Erstgeborenen (nach Bardtke); in Z.8, wonach Shne in die gefahrbringenden Geburtswellen hineingeraten. Diese Wendung ist allerdings klar an Jes. xxxvii. 3 orientiert, wo ebenfalls der Plural steht. Unabhngig von einer alttestamentlichen Vorlage ist der Plural in Z. 11.
page 319 note 1 Brownlee meint, in Apoc. xii fnden sich essenische Anschauungen; sie sind wohl auch sonst im Judentum dieser Zeit zu finden.
page 319 note 2 Sie werden zur Gemeinde Christi durch den Zusatz und die das Zeugnis Jesu gehalten haben.
page 319 note 3 Bousset, W., Die Offenbarung Johannis (Gttingen, 1896), S. 404 f.Google Scholar
page 319 note 4 A. Bentzen, Kommentar zu Daniel in Eissfeldts Handbuch zum Allen Testament (Tbingen, 1952), S. 62 f. Am Begriff Menschensohn wird allerdings deutlich, wie rasch der bei Daniel kollektiv gemeinte Terminus wieder individuell gebraucht werden kann, denn schon bei Henoch ist der Menschensohn der transzendente Heilbringer (Hen. xlvi. I ff.; xlviii. 2 ff.; lxix. 26 ff.; lxxi. 4 ff.; vgl. IV Esra xiii; Act. vii. 56; Apoc. i. 13, xiv. 14.
page 319 note 5 Es ist nicht einzusehen, weshalb der Messias der Reinigung mehr bedarf als alle anderen Erwhlten; verstehe ich mit Y. Yadin als (A note on DSD iv. 20, J.B.L. LXXIV (1955): S. 403).
page 320 note 1 Charles, R. H.The Greek Versions of the Testaments of the Twelve Patriarchs (Oxford, 1908), S. 247.Google Scholar
page 321 note 1 Bardtke, H., op. cit. S. 602 z. St.Google Scholar
page 322 note 1 Allegro, J. M.: Further Messianic References in Qumran Literature, J.B.L. LXXV (1956), S. 182 ff., F. 15 f.). Nach Exod. xxxii. 279 (E) wendet sich der heilige Eifer der Leviten gegen die eigenen Angehrigen, sofern sie Verehrer des goldenen Kalbs geworden sind (vgl. dazu Matth. x. 35f).Google Scholar
page 322 note 2 Philo, Quod omnis probus liber sit, 87.
page 322 note 3 hat hier eine hnliche Bedeutung wie (), das auch die qualitativ Besten unter den Kindern meint (vgl. L. E. Elliott-Binns, James i. 18: Creation or Redemption, N.T.S. III (1957), S. 153.
page 322 note 4 Nach der Schilderung des Josephus gleicht die Sekte der Essener schon in der Frhzeit einer geistlichen Familie. Nach B.J. I, 7880 (vgl. A. 13, 311) hat der weissagende Essener Judas (unter Aristobul I (1043 v. Chr.) erwhnt) Schler in seiner Begleitung, die Vertraute () benannt werden. Die lateinische bersetzung bezeichnet sie als consultores, als Leute, die sich bei Judas einen Rat holen (vgl. dazu IQS vi. 2 f., wonach neben den gemeinsamen Mahlzeiten und dem gemeinsamen Beten das gemeinsame Sich-Beraten Merkmal auch der kleinsten Einheit der Qumransekte ist); Judas erscheint als papas (vom folgenden, miverstandenen beeinflut?) d. h. als Erzieher, was dem hebrischen (IQH vii. 22) entsprechen wrde.
page 322 note 5 Das setzt voraus, da er die Gemeinde schon einmal geboren hat.
page 323 note 1 Nach Harris, R., Odes of Solomon, II, S. 254.Google Scholar
page 323 note 2 Ode viii. 16 bei R. Harris, op. cit.
page 323 note 3 44, angefhrt bei Elliott-Binns, L. E., op. cit. S. 150.Google Scholar
page 323 note 4 Der Logos-sohn, der am Busen des Vaters liegt (Joh. i. 18), hat einen Jnger, der an seiner Brust liegt (Joh. xiii. 23), ja, er gibt denen, die ihn annehmen, die Vollmacht, Gottes Kinder zu werden (Joh. i. 12).
page 323 note 5 steht dabei in kollektiver Bedeutung im Singular.
page 323 note 6 Vgl. dazu L. E. Elliott-Binns, op. cit., wobei allerdings die Schriften der Qumransekte nicht bercksichtigt sind.
page 324 note 1 Das zeigt die Korrektur . . in D G it. Ambst.
page 324 note 2 Nach Sap. Sal. xii. I ist Gottes unvergnglicher Geist in Allen, in CD v. II wird den Irrlehrern und Gegnern der Sekte der Vorwurf gemacht, sie htten ihren heiligen Geist befleckt, und im hbr. T Napht1 heit es: Wohl dem Menschen, der den heiligen Geist Gottes, den Er in sein Innres gelegt und eingehaucht hat, nicht befleckt! (10, 9).
page 324 note 3 Er dankt Gott dafr, da Er ihm den verkehrten Geist gereinigt habe von zahlreicher Missetat (IQH iii. 21); vgl. dazu die bei Marcion und Gregor von Nyssa erhaltene Vaterunserbitte: Dein heiliger Geist komme auf uns herab und reinige uns! (zu Luc. xi. 2).
page 324 note 4 Dadurch wird die Sohnschaft verleugnet. Die Eigenen, d. h. die Kinder und Geschpfe Gottes bzw. des Logos hren Ihn nicht mehr bzw. sie nehmen Ihn nicht an (Joh. i. II). Der Vater bzw. Schpfer hat Auspruch auf den Gehorsam dessen, der sein Bild trgt (vgl. dazu W. Eltester: Schpfungsoffenbarung und natrliche Theologie, N.T.S. III (1957), S. 97.
page 325 note 1 Vgl. dazu IQS iii. 68; IQH xvi. 12 und die eschatologische, durch Gott selbst ausgefhrte Geisttaufe in IQS iv. 202.
page 325 note 2 IQH vii. 6f.; xvii. 26; Frgt. ii. 9, 13 (zu ergnzen).
page 325 note 3 Vgl. Gesenius-Buhl, Hebrisches und Aramisches Handwrterbuch (Leipzig, 1921), s.v
page 325 note 4 Sie steht auch hinter der Formel Rm. i. 3; vgl. dazu E. Schweizer im Artikel , Th.W.B. VI, S. 398.
page 326 note 1 Phil. i. 27 stehen beide parallel, in I Cor. vii.34; II Cor. vii. I; vgl. I Cor.ii.II; I Thess. v.23.
page 326 note 2 Gal. vi. 18; Phil. iv. 23; Philem. xxv; vgl. I Thess. v. 28.
page 326 note 3 Th.W.B. VI, S. 433 f.Google Scholar
page 326 note 4 Die stufenweise Erhhung des Menschen durch Gottes Geist bedeutet auch eine graduelle Steigerung seiner Sohnschaft.