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Published online by Cambridge University Press: 21 August 2012
Wer, wie es mir in jüngster Zeit vergönnt war, einen grossen Teil des von Bantu bewohnten Afrika durchreist und unter der Führung kundiger Missionare überall in verhältnismässig nahe Berühtung zur Eingeborenenbevölkerung kommt, dem tritt in einer überwältigenden Fülle von Bildern die Tatsache entgegen, dass Afrika unter dem Einfluss der europäischen Zivilisation inmitten einer ungeheuren Revolution steht. Die grössten Umwälzungen sind immer diejenigen, die sich auf dem Gebiete des Geisteslebens volkiehen. Da aber das Leben der Bantu nach alter Art unlöslich mit Stamm und Sippe verknupft ist, da der entscheidende Zug an der Eigenart der Bantu ihr Gemeinschaftsgefühl ist und ihr Bewusstsein Glied eines lebendigen Organismus zu sein, so sind die seelischen Veränderungen da am stârksten, wo der alte Stammes- und Sippenverband aufgelöst wird und wo ihr Familienleben neue Formen annimmt.
page 195 note 1 Näheres, in Zwischen Nil und Tafelbay, Berlin, 1931, Heimatdienst-Verlag, von demselben VerfasserGoogle Scholar.