Hostname: page-component-586b7cd67f-vdxz6 Total loading time: 0 Render date: 2024-11-30T19:45:46.384Z Has data issue: false hasContentIssue false

Sprecheinheiten und Deren Rolle in Lautwandel Und Lautgesetz

Published online by Cambridge University Press:  22 February 2021

Gustaf Karsten*
Affiliation:
Indiana University, Bloomington, Ind.

Extract

Wesen und character des lautwandels sind von unseren hervorragendsten sprachforschern schon so vielfach und eingehend behandelt worden, dass es kühn erscheinen mag, wenn hier die sache nochmals zur sprache gebracht wird. Indessen wird die wichtigkeit des gegenstandes auch diesen neuen kleinen beitrag noch rechtfertigen. In der that, wer auch nur über einen einzigen sprachgeschichdichen fall ein eigenes urtheil haben will, der muss durchaus über gewisse fundamentale vorfragen sich zu möglichster klarheit durchgearbeitet haben. Es hilft nichts, andere an seiner start denken zu lassen und dann am ende einfach ja oder nein mitzusagen; der ganze vorgang will von jedem selbständig erfahren und durchdacht sein. Dabei geschieht es dann wohl, dass der nachfolgende hie und da ein wenig von dem pfade des führers abweicht. Soviel zur entschuldigung der folgenden bemerkungen; sind dieselben völlig verfehlt, so möge die schwierigkeit, nach männern wie Ascoli, Brugmann, Paul, Schuchardt u. a. noch etwas von belang vorzubringen, uns wenigstens als mildernder umstand angerechnet werden.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Modern Language Association of America, 1888

Access options

Get access to the full version of this content by using one of the access options below. (Log in options will check for institutional or personal access. Content may require purchase if you do not have access.)

References

1 Mit anrecht ist neuerdings behauptet und vielleicht auch hie und da geglaubt worden, dass Flodstr m's auffassung der “muten” schon die der alten und auch die Kempelen's gewesen sei.—Wie wenig der ausdruck “muten” beweist, zeigt ein blick auf die bei Seelmann, ‘Ausspr. d. Lat.’ 292 ff., gesammelten grammatikerzeugnisse, und aus Kfmpelen vergleiche man s. 266, französ. Ausgabe s. 273, und manche andere stelle. Nat rlich wusste auch Kempelen, dass p, k, t wührend des verschlusses durchaus stumm seien; es fiel ihm aber nicht ein, die bewegungen des schliessens und ffnens von der verschlussstellung ganz zu trennen. cf. a. a. o, “Si donc l'air est ainsi un peu comprimé par la pression des poumons, et que la langue se dtache subitement de la partie molle du palais, l'air sort avec un bruit, et ce bruit estle k que devient encore plus intelligible lorsqu'il est suivi d'une autre lettre.”

2 Ganz abgesehen davon, dass auf diese weise zwar articuliert werden kann, aber nicht noth wendig und nicht überall so articuliert wird, und dass daher systematisch der ausdruck “tonloser vocal” nicht genügt, sondern daneben die chere auffassung bestehen bleibt, Cf. Seelmann, l. c. 254.