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Unbeachtete Papiaszitate bei armenischen Schriftstdllern

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

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Papias von Hierapolis, der Sammler übergangener Traditionen aus dem Urchristentum, ist von der Tradition seinerseits vernachlässigt worden. Theologische opinion leaders von Eusebius bis zu Adolf Harnack und semen Nachfolgern haben den unliebsamen Apokalyptiker in den Hintergrund gedrängt. ‘Von seinem fünfbändigen Werk sind nur ganz wenige, kümmerliche Fragmente geblieben; sie lassen den Verlust des Werkes als erträglich erscheinen. Der Historiker Euseb bescheinigt ihm geistige Schwachheit.’ So Hans Conzelmann, der die psychiatrische ‘Bescheinigung’ des Eusebius mit dessen Autorität als Historiker unterlegt, nicht achtend, daß es sich urn ein Tendenzurteil handelt. So fällt es ihm leicht, zu sagen, die Papias-Fragmente seien ‘samt und sonders geschichtlich wertlos’.

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Copyright © Cambridge University Press 1981

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References

[1] H.e. 3 39, 13:Google Scholar σφόδρα γάρ τοι σμικρός ν τòν νοūν… Vgl. Die Apostolischen Väter, Neubearbeitung der Funkschen Ausgabe von Karl Bihlmeyer, 2. Aufl. m. e. Nachtrag von Wilhelm, Schneemelcher, 1. Tell (Tübingen, 1956), S. 135Google Scholar und Erwin, Preuschen, Antilegomena, 2. Aufl. (Gießen, 1905), S. 93 Z. 22.Google Scholar

[2] Geschichte der altchristlichen Literatur II, 1 (Leipzig, 1897, 2. Aufl. 1958), S. 357:Google Scholar der Versuch, Papias möglichst spät zu datieren, sodaß er als Tradent urchristlicher Überlieferung nicht mehr in Frage kommt. Diesen Ansatz bezeichnet sein konservativer Gegner, Theodor Zahn, For. schungen zur Geschichte des ntl. Kanons u. der altchr. Lit. VI (Leipzig, 1900), S. 111 Fußn. als ‘rein imaginär’. Zur Datierungsfrage vgl. unten Anm. 71.Google Scholar

[3] Geschichte des Urchristentums (Göttingen, 1969), S. 17.Google Scholar Übrigens war Papias gescheit genug, einen recht literarischen und eleganten Stil zu schreiben: Eduard, Schwartz, Ges. Schriften V (Berlin, 1963), S. 57 f. und 70.Google Scholar

[4] Siehe, Zahn (Anm., 2), S. 115–24, 130 f.Google Scholar

[5] Conzelmann l.c. (Anm. 3).

[6] Abgesehen von einigen reichlich verjährten Hinweisen, die ich noch nennen werde. Auf einen dieser Hinweise hat mich Herr Prof. Hengel, Tübingen, aufmerksam gemacht und damit diese Unter suchung ausgelöst; seiner Hilfe und der Unterstutzung durch P. Gregoris Manian (Generalabt der Wiener Mechitharistenkongregation), P. Nerses Nersessian (Handschriftenbibliothekar der Venediger Mechitharistenkongregation) und Herrn Dr. Stefan Timm (Orientalisches Seminar, Tübingen) ist dieser Artikel zu danken.

[7] Auch der Fernleihdienst in der Bundesrepublik war rasch am Ende: Mikrofilme und Fotokopien armenischer und älterer englischer Materialien verdanke ich der Mechitharistenbibliothek in Wien, der Nationalbibliothek in Paris und der Central Library in Manchester.

[8] Im Band I, 2 (Leipzig, 1893, 2. Aufl. 1958) finden sich S. 881–924 Anhänge zu einzelnen orientalischen Nationaltraditionen, jedoch nicht zur armenischen; und die Bd. I, 1 (Datum wie 1, 2) S. VII angekündigte Arbeit der ‘Herm Burchardi und Stübe’ ist nie erschienen. Harnack verrät ein massives Vorurteil in einer Wendung wie: ‘Darf man auf einen armenischen Zeugen etwas geben, so hätte …’ (I, 1 S. 66). Zur Frage des Papias als Quelle Hippolyts meint er (l.c.): ‘… doch ist es nicht recht wahrscheinlich, dass sich eine Tradition darüber bei den Armenienn erhalten hat’. Was sich alles bei den Armeniern erhalten hat, davon gibt eine ungefähre Vorstellung Basiio Sargisean: Dei tresori patristici e biblici conservati nella letteratura armena. Memoria… nell' occasione del IVδ Congresso internazionale a Friburgo [sic] (Venezia, Tipografia di S. Lazzaro, 1897; dort noch erhältlich). Auch an alt- und neutest. Apokryphen ist kein Mangel, wovon 3 Bände (Ankanon girk'…) mit insgesamt 1400 Oktavseiten in Venedig erschienen sind (1896.1899.1950).Google Scholar

[9] Auch nicht bei Manlio Buccellato: Papias di Hierapoli (Milano, 1936).Google Scholar Auszunehmen sind Preuschen (vgl. Anm. 58), Linder (Anm. 69) und Joh., Sykutris: ‘Ein neues Papiaszitat’, Z.N.W. 26 (1927), 210–12 (ein sehr indirektes Zeugnis bei einem byzantinischen Rhetor des 13. Jh.).Google Scholar

[10] Sie wurde angefertigt auf Veranlassung des Patriarchen Nerses v. Lambron - desselben, der die Apok. in den armenischen Kanon einführte - durch den Metropoliten Konstantinos v. Hierapolis i. J. 1179 - so Schmid, (Anm. 11)Bd. 2, S. 99 f.Google ScholarSchmid, (2, 100 f.)Google Scholar gibt auch eine beträchtliche Liste an Handschriften und weist eine gedruckte Ausgabe nach (Jerusalem, 1855; ich benütze das Exemplar der Wiener Mechitharistenbibliothek). Diese Ausgabe nennt auf dem Titelblatt neben Andreas auch Aret(h)as von Caesarea als Verfasser. Im griechischen Arethas (Migne, , P.G. 106, Sp. 485–785, hier Sp. 665) ist die uns interessierende Passage jedoch nicht zu finden.Google Scholar

[11] Migne, , P.G. 106, Sp. 199–486.Google Scholar Kritische Neuausgabe bei Josef, Schmid: Studien z. Gesch. d. griech. Apokalypsetextes, 1. Teil: Der Apokalypse-Kommentar des Andreas von Kalsareia, [1. Band:] Text; [2. Band:] Einleitung (München, 1955.1956). Dies ist der früheste griechische Apok. Kommentar, der uns erhalten ist.Google Scholar

[12] Apost. Väter (Anm. 1), S. 137Google Scholar Nr. IV; Preuschen, (Anm., 1), S. 96Google Scholar Nr. 9; Migne, , P.G. 106, 325Google Scholar C/D; Schmid, (Anm. 11) 1, S. 129, 19–130, 3;Google Scholar vgl. John, Anthony Cramer: Catenae Graecorum Patrum in N. T. VIII (Oxford, 1840), S. 360, 30–4.Google Scholar

[13] Übersetzt nach der Jerusalemer Ausgabe (Anm. 10), S. 165–7; sie beruht auf 3 m. E. guten Handschriften (ihr Text ist nirgends emendationsbedürftig), deren älteste lt. Schmid, H. (Anm. 11) 2, S. 111 f.Google Scholar auf 1306 zu datieren ist. Verglichen wurden die beiden Wiener Handschniften Mechitharistenbibl. Nr. 351 (13./14. Jh.), fol. lv-2v und Nr. 61(18./19. Jh.), fol. 54r. Dazu vgl. den meisterhaften Catalog der armenischen Handschriften in der Mechitharisten-Bibliothek zu Wien von Jacobus, Dashian (Yakovbos Toŝean), Bd. I (Wien, 1895) unter diesen Nummern. Varianten teile ich mit, soweit sie den Sinn des Textes irgendwie berühren.Google Scholar

[14] Vgl. 2. Kor. 6. 14. Bis hierher griechisch: ού γάρ ò ούρανòς φερε γήϊνον φρόνημα. τι τῷ φωτì τò σкóτος άкοινώνητον. Migne, , P.G. 106, 328 A;Google ScholarSchmid, (Anm., 11) 1, S. 130, 8 f.Google Scholar

[15] Vgl., Röm.2. 24. 26 f.Google Scholar

[16] Sic! - Vgl., Dan.12, 1 ff.Google Scholar

[17] Wörtlich: ‘welcher (den) Menschen Anstoß setzte’.

[18] ‘Im Hinimel’ haben nur 2 Hss. Gemeint wäne also der Knieg zwischen Satan und Michael und seinen Heerscharen - die ohnehin anzunehmende Deutung.

[19] Vgl., Röm.8. 3.Google Scholar

[20] Vgl., Röm.7. 4;Google ScholarEph., 2. 15;Google ScholarKol., 1, 22;Google ScholarHebr., 10. 10. 20.Google Scholar

[21] Vaniante (vgl. Anm. 33): ‘Hinweis (auf…)’.

[22] Wörtlich: ‘wurde’. Vielleicht stand im Griech. einfach κατηργήθη.

[23] Vita Antonli 41, 3 (ed. Christine, Mohrmann / Bartelinck, G. J. M., Milano, 1974).Google Scholar

[24] Nach den armen. Bibel. Für das nach dem Lukas-Zitat Stehende ist wieder der gniech. Text vengleichbar, der sich aber wie eine Kurzfassung liest.

[25] Tirapēs = κνριως ‘eigentlich’.

[26] Scil. aus der Hoffnung, d. h. er verlor die Hoffnung. Hier wird wohl die Metapher Έκπιτεω τωός wörtlich genommen.

[27] Im Text steht ‘Justianos’. Das folgende Zitat fundet sich Iren. V 26, 2. Im Zitat setzen, textlich jeweils abweichend, der griech. Andreas und die Cramer-Catene wieder ein.

[28] 1 Hs. (it. Jerusalemer Edition): erknawor ‘himmlisch’.

[29] Die Wiener Hss. fügen noch, verdeutlichend, t'oyl ein.

[30] Fehlt in den Wiener Hss.

[31] Dieses Wort nur in der Edition, nach 2 Hss.

[32] Die jüngere Wiener Hs. (Nr. 61) hat, wohi versehentlich, zmersn ‘die unsrigen’.

[33] 1 Hs. nach der Edition: aknarkowt'iwn.

[34] Die Wiener Hss. bieten dafür das klassisch-korrekte dataparteal.

[35] Fehlt in den Wiener Hss.

[36] Transliteration des armen. Textes gemäß Dirk, van Damme: A short classical Armenian grammar (Fribourg/Göttingen, 1974). Satzzeichen: Doppelpunkt =.; Punkt; oder:; Halbkommas bleiben ohne Wiedergabe.Google Scholar

[37] Daß Papias diese Stelle behandelt haben müßte, vermutete bereits aufgrund der griech. Texte Lightfoot, J. B. (Rez.), ‘Supernatural Religion’, Contemporary Review 26, Okt. 1875, S. 828–856, hier 835 und 845 Fußn. Zu dem vorangehenden, auch griechisch erhaltenen Papiaszitat nimmt Lightfoot mit guten Gründen noch die Worte der Cramer-Catene (Anm. 12) S. 360, 34–361, 2, eine Paraphrase von Apok. 12. 9, hinzu.Google Scholar

[38] Auch diese hatte, Lightfoot (vorige Anm.) S. 834Google Scholar schon postuliert. (Sein Gegner, der anonyme Verfasser einer zweibändigen Polemik gegen Supernatural Religion, hatte Papias zum Ebioniten erklären wollen.) Lightfoot hält große Teile aus den eschatologischen Schlußlkapiteln des lrenaeus für undeklarierte Papiaszitate; so auch Friedrich, Loofs: Theophilus von Antiochien Adversus Marcionem und die anderen theologischen Quellen bei Irenaeus, TU 46, 2 (Leipzig, 1930), 317–38.Google Scholar

[39] Paulus-Apokalypse 43; Edgar, Hennecke &Wilhelm, Schneemelcher: Neutest. Apokryphen in dt. Übers. II, 4. Aufl. (Tübingen, 1971), S. 559.Google Scholar

[40] C[aspar] Detlev G[ustav] Müller, : Die Engellehre der koptischen Kirche (Wiesbaden, 1959), S. 1621 mit Quellenanhang (dort auch Michael als Lehrer Daniels).Google Scholar

[41] Voller, Titel nach der ältesten Hs.: ‘Vardapet Vardans Erläuterungen aus der Heiligen Schrift auf Verlangen Hethums, Königs der Armenier’ (Lowcmownk' i s(owr)b groc vardanay vardapeti i xndroy t'agaw(orl) hzayoc' het'moy) (Ms. Paris42, fol. lr).Google Scholar

[42] Frédéric, Macler, Catalogue des manuscrits arméniens et géorgiens de la Bibliothèque Nationale (Paris, 1908), unter Nt. 42 (= alte Nr. 12).Google Scholar

[43] Evariste, Prud'homnne: ‘Extraits du traité intitulé Solutions de passages de l'Ecriture sainte, écrites à la demande de Héthoum I, roi d'Arménie, par le vardapet Vardan; traduits de l'Arménien vulgaire sur le texte original’, Journal Asiatique, 6ème série, tome 9 (1867), 147204; hier 155.Google Scholar

[44] Daten nach Prud'homme und Macler, die das Werk beide dem Großen Vardan zuschreiben.

[45] Ačaiyan, H.: Hayoc' anjnanownneri baiaran V (Erewan, 1962; Nachdruck Beirut, 1972), S. 92 f. (Nr. 140).Google Scholar

[46] (Anm. 13) Index S. 1155 c.

[47] Zusätzlich zu der erwähnten Panser Hs. wurden mu bekannt: (2) Paris Nr. 193 (früher 100; 16. Jh.), fol. 324v–329r (nur der Anfang; unsere Stelle fol. 326v); (3) Cod. Vatican. Armen. 7, Titel 15 (fol. 228–231r; 14. Jh.; Eugenius, Tisserant: Codices Armeni Bybliothecae VaticanaeGoogle Scholar (Rom, , 1927);Google Scholar auch nut der Anfang - Weiteres s. unten (7)); (4) Mechitharistenbibl. Wien Nr. 116, Titel 7–9 (fol. 48v–59v; datiert 1634); (5) Edschmiadsin, Matenadaran Nr. 831 (Eganyan/, Ō.Zeyt'ownyan, A. et al. : C'owc'ak jeragroc' Maštoc'i anvan Matenadarani, 2 Bde. (Erewan 1965. 1970), I Sp. 420: 18. Jh., sonst nur vage Angaben. Bd. II Sp. 1527/8 nennt die alte Nr. 648, unter der sie Prud'homme 155 Anm. 1 zitiert. Vgl. unten Anm. 61); (6) Mechitharistenbibl. Venedig? - dazu unten Anm. 56. Andere –Teile des Vardan-Traktats finden sich (7) Cod. Vatican. Armen. 3, Titel 47 (fol. 369–394; 13. Jh.; müßte unseren Text III enthalten); (8) Paris Nt. 121 (datiert 1386; unter der alten Nr. 63 von Prud'homme S. 155 genannt) und (9) Paris Nr. 153 (datiert 1704, unter der alten Nr. 85 ebd. aufgeführt). Ein Ausschnitt, der abet nur unseren Text III enthält, ist - nach (5)?- auch im Druck erschienen; dazu unten Anm. 61.Google Scholar

[48] Der ‘Klassische’ Wortlaut der jüngeren Handschriften täuscht; sie sind offenbar überarbeitet (feststellbar an Text III).

[49] Anm., S.42. Ein Mangel dieser Übersetzung ist, daß sie ihre Auslassungen nicht kenntlich macht.Google Scholar

[50] Ms. Paris 42, fol. 3r/v (der modernen Zählung); vgl., Prud'homme S. 158 f.Google Scholar

[51] Muß ašxarhagirn heißen.

[52] Movsēs Xorenac'i, Ašxarhac'oyc', Kap. 41 des Indien-Teils; nachgeprüft anhand der Venediger Gesamtausgabe der Werke des Moses (2. Aufl., 1865; diese Ausgabe hat ein Namenregister) und an der russisch-armen. Separatausgabe des Ašxarhac'oyc' von, K. P. Patkanow [Patkanean’ (St. Petersburg, 1877).Google Scholar In beiden Ausgaben erscheint das, was ‘der Geograph hinzufügt’, nur in den Fußnoten und mit erheblichen Varianten. Die armen.-franzäsische Separatausgabe von, Arsène Soukry [Siwk'rean] (Venedig, 1881), S. 44/45 (armen.) bzw. 59 (franz.) bietet einen stark abweichenden Text; einige Pflanzenbezeichnungen übersetzt sie (versehentlich?) als Adjektive. Übrigens nennt Moses keine 15 Sorten Aloe, sondern fünfzehnerlei Bodenschätze, Heipflanzen, Geruchsstoffe etc., worunter auch Aloe und die 4 Sorten ‘Edel-Aloe’ vorkommen.Google Scholar

[53] Für dessen verlorenes Werk ist uns heute Moses die Hauptquelle. Siehe, Pauly/Wissowa, , Realencyclopädie 18, 3 S. 1087 und Suppl. 6, S. 539. Moses nennt ihn gelegentlich, u.z. in der Form Pap aíek'sandrac'i - mit Papias nicht leicht zu verwechseln.Google Scholar

[54] Philipp, Vielhauer: Gesch. der urchristl. Literatur (Berlin/New York, 1975), S. 457,Google Scholar wo dieser Befund für ‘höchst bezeichnend’ gilt. Vielhauers These ist, daß Papias ‘das Joh wegen seiner Beliebtheit und Verwendung bei den Gnostikern als häretisch ansieht’. Weit eher hatte Eusebius Grund, Papias' Äußerungen über das Johannesevangelium zu verschweigen, weil Papias, entgegen dem späteren kirchlichen Konsens, das Johannesevangelium wohl für das älteste hielt: Ed. Schwartz (Anm., 3) S. 81.Google Scholar

[55] Apost. Väter S. 139Google Scholar Nr. XIII: Preuschen (Anm., 1) S. 99Google Scholar Nt. 17 (aus den antimarkionitischen Evangelienprologen). Zur Interpretation dieses Fragments vgl. Lightfoot (Anm., 37) S. 848 f.Google Scholar Wenn Lightfoot richtig ergäanzt, betont das Fragment die Augenzeugenschaft des Evangelisten Johannes gegenüber den sekundären Zeugen Markus und Lukas. Dem ist Papias' Haltung vergleichbar (Anm, 54);Google Scholar welt davon entfernt, das Joh. zu verschweigen, dürfte er sich geradezu an ihm orientiert haben. Vgl. Schwartz (Anm., 3) S. 78;Google Scholar ferner unten Anm., 59.Google Scholar

[56] ‘Notes upon Armenian sources’, The Guardian 18. Juli 1894, fol. 2v, Sp. 3 bis 3r, Sp. 1;hier 3r, Sp. 1. Conybeare will die Stelle in einer Venediger Hs. ‘No. 51, f. 3’ gefunden haben; doch konnte ich mich 1980 an Ort und Stelle davon überzeugen, daß diese Angabe nach alter wie neuer Numerierung falsch ist. (So war witzigerweise der Auslöser der gegenwärtigen Untersuchung - eben diese Stelle - das einzige, was ich nicht gefunden habe.)Google Scholar

[57] Einleitung in das N. T. II, 2 Aufl. (Leipzig, 1900), S. 460;Google Scholar vgl. Forschungen (Anm., 2) S. 130Google ScholarAnm., 1.Google ScholarJürgen, Regul: Die antimarcionitischen Evangelienprologe (Freiburg, 1969), S. 144 erwähnt die Stelle auch - wohl aus Zahn - weiß aber nichts damit anzufangen. Er wiederholt das gängige argumentum e silentio.Google Scholar

[58] (Anm., 1) S. 99 Nr. 20 (mit falscher Datumsangabe).Google Scholar

[59] Vielmehr bemerkt Lightfoot (Anm., 37, S. 839)Google Scholar einen deutlichen johanneischen Anklang in der Formulierung άп' αύτ⋯ς ρ⋯ς άληθειας Prolog; Apost. Väter S. 134Google Scholar aus Euseb., H.e. III 39, 3; Preuschen, S. 92, 13 f.;Google Scholarvgl., Joh.14. 6).Google Scholar

[60] Eusebius, , H.e. 3 39, 9Google Scholar (Apost. Väter S. 135;Google ScholarPreuschen, S. 93).Google Scholar

[61] Ms. Paris 42, fol. 40v-41r; Prud'homme (Anm., 43) S. 167 f.Google Scholar (nicht fehlerfrei); Tašean (Anm., 13), S. 398Google Scholar b (aus der Wiener Hs. 116, Titel 9; datiert 1634). Hinzu kommt eine kommentarlose Veröffentlichung eines Ausschnitts aus Vardans Werk in Ararat, der amtlichen Zeitschrift des Pattiarchen von Edschmiadsin, Jg. 2, Vagharschabad 1869, S. 5 2a-56b, hier 54b. Dieser Text - möglicherweise aus der Anm. 47 (5) genannten Edschmiadsiner Hs. - ist ebenso wie der Wiener klasslzistisch überarbeitet (vgl., Anm. 48).Google Scholar

[62] Wo dieser Vermerk aus Joh., 19. 20Google Scholar eungetragen wurde- hierin liegt, wenn ich Vardans aenigmatische Ausdrucksweise richtig verstehe, die Parallele. Die armen. Bibel von Zōhrapean (Venedig, 1805) verzeichnet zu Luk., 23. 38 jedoch keine Variante, wonach diese Worte fehlen würden.Google Scholar

[63] Das y vor asel (mittelarmenisch für aseal) dürfte zur Hiatusvermeidung eingefůgt sein. (Josef Karst, Vgl.: Histor. Gramm. des Kilikisch-Armenischen (Straßburg, 1901), § 151) Die neueren Texte (Ararat, Wien) ‘verbessern’ asac'eal.Google Scholar

[64] Dieses sinniose (Prud'homme 168 Anm., 4) Wort (‘oberer’) möchte ich streichen, ohne deswegen mit Prud'homme aufjüngere Lesarten auszuweichen.Google Scholar

[65] H.e. III 39, 17Google Scholar (Apost. Vüter S. 135Google Scholar Nr. II Preuschen, S. 96 Nr. 9).Google Scholar

[66] Franz, Herklotz: ‘Zur Textgeschichte von Joh. 7. 53–8. 11 (Erzählung von der Ehebrecherin) bei den Armeniern’, Handes A msorya 41 (1927), 623–42; hier 637.Google Scholar

[67] Lightfoot, J. B., Contemporary Review 26 (08 1875), 382;Google ScholarHarnack, (Anm., 2) S. 358.Google Scholar

[68] Jesus und die Ehebrecherin, BZNW 28 (Berlin), (1963), S. 92105.Google Scholar Ihn interessiert Papias als ältester Zeuge für diese Perikope. Er kennt den Anm. 66 zitierten Handes-Amsorya-Artikel (95) und auth die unten zu zitierende Stelle aus Agapius (113–116). Die Identität des von Eusebius genannten Textes mit Joh., 7. 53–8.Google Scholar 11 wurde neuerdings wieder bestritten von, Hans v. Campenhausen, Z.N.W. 68 (1977), 164–75.Google Scholar

[69] Patrologia Orientalis VII, fasc. 4 ( = Nr. 34) (1948), S. 504 f.Google ScholarVgl., Josef Linder: ‘Papias und die Perikope von der Ehebrecherin (Joh. 7. 53 ff.) bei Agapius von Mambiĝ’, Z.Kath.Th. 40 (1916), 191–9;Google ScholarBecker, (Anm., 67) S. 113–16;Google ScholarGeorg, Graf: Gesch. der christlichen arabischen Lit. II (Città del Vaticano, 1947), S. 39.Google Scholar

[70] Apost Väter S. 139Google Scholar Nt. XI; Preuschen, S. 94 Z. 33.Google Scholar

[71] Die er im Prolog ausdrückt (vgl., Anm.59).Google Scholar Zu einer Datierung zwischen 130 und 140 war vermutungsweise schon Lightfoot, , Contemporary Review 26 (08, 1875), 383Google Scholar gelangt; die Spätdatierung in der Osterchronik führt er (S. 382) auf eine Verwechslung mit dem Märtyrer Papylos (gest. 164) zurück (vgl., Anm.66).Google Scholar Zu Harnacks Spätdatierung siehe Anm. 2. Irenaeus müßte sich ganz schön getäuscht haben, jemanden àρхαιος àνηρ zu nennen (V 33, 4), der vielleicht erst 25 Jahre vor ihm schrieb. Antignostische Tendenzen besitzt Papias jedenfalls erst in der Phantasie moderner Forscher (vgl., Anm.54).Google Scholar

[72] Abgebildet bei Bruce Metzger: Der Text des N.T.s (Stuttgart, 1966),Google Scholar Taf. 14 b. Metzgers, Zweifel (S. 232) an einer Deutung auf Arist on wären sicher geringer, wenn er gewußt hätte, wie lange Papias in Armenien noch bekannt war.Google Scholar

[73] So Frederick, Conybeare: ‘Aristion, the author of the last twelve verses of Mark’, The Expositor, 4th ser., vol. 8 (1893), 241–54Google Scholar (vgl. dens. ebd. vol. 10 (1894), 219–32 und 5th ser., vol. 2 (1895), 401–21). Harnack machte zustimmend auf seinen Fund aufmerksam: Th.L.Z. 18 (1893), 561–64.Google Scholar Weiteres siehe z. B. A[dolf] H[ilgenfeld], (Rez.) ‘Paul Rohrbach, Der Schluß des Markusevangeliums’, Zeitschr. f. wissenschaftl. Theol. 37 (1894), 625–36.Google Scholar Lit. zum Edschmiadsin-Evangeliar s. Ulrich Becker (Anm., 67), S. 20Google ScholarAnm., 55.Google Scholar

[74] Datierungsextreme von Conybeare einerseits und Metzger andererseits.

[75] Adolf, Harnack, Gesch. d. altchristl. Lit.Google Scholar (Anm., 8) I, 1 S. 69.Google ScholarDie, dort S. 68.Google Scholar 280 als ‘Braun, Moses bar Cepha, 1891, S. 151’ angedeutete syrische Papias-Stelle findet sich bei Oskar Braun: Moses bar Kepha und sein Buch von der Seele (Freiburg, 1891); sie geht inhaltlich über das aus Irenaeus und Eusebius Bekannte nicht hinaus.Google Scholar