Published online by Cambridge University Press: 02 December 2009
The observation that the exemplary narrative of the rich man and Lazarus (Luke 16.19–31) has a ‘sister-story’ in the parable of the Lost Son (Luke 15.11–32) takes us to the centre of Luke's theology. In 16.19–31 two motifs collide, which in different ways determine a person's eschatological fate: the repentance of a sinner (16.30) and the compensating balance between the good and the bad that one receives in this life and in the next (16.25). Through the connectedness of the parable-trilogy in Luke 15 and the parable of the rich man and Lazarus both concepts are set in tension with one another. The theological centre of Luke's Gospel lies in the tense inter-relationship between Luke 15 and Luke 16.
German abstract: Die Beobachtung, dass die Beispielerzählung vom reichen Mann und armen Lazarus (Lk 16.19–31) in der Parabel vom verlorenen Sohn (15.11–32) eine ‘Schwestergeschichte’ hat, führt in das Zentrum lukanischer Theologie. Denn in 16.19–31 prallen zwei Motive zusammen, die in unterschiedlicher Weise über das eschatologische Schicksal eines Menschen entscheiden: die Umkehr des Sünders (16.30) und der Ausgleich von Gutem und Schlechtem, das jemand im Diesseits und Jenseits empfängt (16.25). Durch die Vorschaltung der Gleichnistrilogie in Lk 15 werden beide Konzepte in ein spannungsvolles Verhältnis gesetzt. Das theologische Zentrum des Lukasevangeliums liegt in dem spannungsvollen Ineinander von Lk 15 und Lk 16.
1 F. Bovon bezeichnet Lk 10.25–37 (das Gleichnis vom barmherzigen Samaritaner), Lk 15.11–32 und Lk 16.19–31 als ‘Schwestergeschichten’. Er beruft sich dabei jedoch nur auf die gleichartige Einleitung und die Beobachtung, dass es sich jeweils um fiktive Geschichten handele, die zu einem bestimmten Verhalten motivieren wollen. (Das Evangelium nach Lukas, 1,1–19,27 [EKKNT 3/3; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2001] 109.112). Diese Beobachtungen treffen jedoch auch auf andere lukanische Gleichnisse zu (vgl. Leonhardt-Balzer, J., ‘Wie kommt ein Reicher in Abrahams Schoß? Vom reichen Mann und armen Lazarus—Lk 16,19–31’, Kompendium der Gleichnisse Jesu [hg. Zimmermann, R.; Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007] 647–60, hier: 648)Google Scholar. Es gilt vielmehr, die spezifischen Berührungspunkte zwischen Lk 15.11–32 und Lk 16.19–31 herauszuarbeiten und für die Interpretation fruchtbar zu machen.
2 In der Literatur wird gelegentlich auf diese Berührungspunkte zwischen beiden Texten verwiesen, ohne sie für die Auslegung der Texte fruchtbar zu machen. Z.B. Lehtipuu, O., The Afterlife Imagery in Luke's Story of the Rich Man and Lazarus (SNT 123; Leiden/Boston: Brill, 2007) 28 Anm. 85Google Scholar.
3 In der Forschung ist umstritten, ob wir uns hier einen wohlhabenden Großgrundbesitzer vorzustellen haben oder einen Hof ohne Spezialisierung von eher bescheidenem Wohlstand. Zur Diskussion vgl. Ostmeyer, K. H., ‘Dabeisein ist alles (Der verlorene Sohn) Lk 15,11–32’, Kompendium der Gleichnisse Jesu (hg. Zimmermann, R.; Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007) 618–33, hier: 622–23Google Scholar. In jedem Fall gilt, dass der Sohn zunächst sein Auskommen hat, dann aber existentiell durch Hunger bedroht ist.
4 Wolter, M., Das Lukasevangelium (HNT 5; Tübingen: Mohr Siebeck, 2008) 531–32Google Scholar.
5 Schnider, F./Stenger, W., ‘Die offene Tür und die unüberschreitbare Kluft. Strukturanalytische Überlegungen zum Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus (Lk 16.19–31)’, NTS 25 (1979) 273–83, hier 277CrossRefGoogle Scholar.
6 Eichholz, G., Gleichnisse der Evangelien. Form, Überlieferung, Auslegung (Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1971) 224Google Scholar.
7 Der Frage, wie diese Aussagen zu verstehen sind und wie sie sich in die Eschatologie des lukanischen Doppelwerks einfügen, hat O. Lehtipuu eine eigene Studie gewidmet. Wichtig scheint mir für unseren Zusammenhang die Feststellung, dass es sich bei der Unterwelt und der Brust Abrahams um die endgültigen eschatologischen ‘Aufenthaltsorte’ beider Personen handelt und dass Lukas nicht konsequent zwischen unterschiedlichen eschatologischen ‘Aufenthaltsräumen’ unterscheidet (vgl. Lk 23,43 Paradies). ‘Luke's use of different images concerning fate after death is…ambivalent and cannot be harmonized into one scheme without difficulties’. Afterlife, 241.
8 Jeremias, J., Die Gleichnisse Jesu (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 11 Aufl. 1998) 183Google Scholar; Heininger, B., Metaphorik, Erzählstruktur und szenisch-dramatische Gestaltung in den Sondergutgleichnissen bei Lukas (NTA 24; Münster: Aschendorff, 1991) 186–87. Anm. 32Google Scholar.
9 Die sozialgeschichtliche Analyse ist hier erhellend: ‘Dass Bettelarme Krankheiten leiden, ist in den synoptischen Evangelien selbst deutlich dokumentiert. Dass sie vor den Toreingängen der Reichen auf Lebensmittelspenden warteten, war üblich. Die Brocken, die vom Tisch der Reichen fallen (Lk 16,21), sind Gegenstand prächtiger Fußbodenmosaike in hellenistisch-römischen Palästen überall im Römischen Reich: Da liegen Geflügelreste, Obst, Brotstücke auf dem Boden. Mit den Brotstücken pflegten sich die Tafelnden die Finger abzuwischen. Die Mosaiken sind plastisch, bunt und lebensfroh. Sie bringen Stimmung in den Speisesaal. Sie zeigen den Reichtum im Spiegel seiner Abfälle voller Stolz’. Schottroff, L., Die Gleichnisse Jesu (Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2005) 220Google Scholar.
10 Schottroff, Gleichnisse, 221.
11 ‘Die nicht immer ganz verständlichen Befehle des Vaters beweisen, dass er sich weigert, die Unwürdigkeit seines Sohnes zu akzeptieren, und ihn noch immer als seinen Sohn betrachtet, beziehungsweise ihn erneut in seiner Sohnschaft bestätigt’. Bovon, Lukas, 49.
12 Während also zu Lebzeiten die Tür zwischen dem reichen Mann und Lazarus offen stand, aber nicht durchschritten wurde, besteht jetzt eine unüberwindbare Kluft zwischen beiden.
13 Ostmeyer, ‘Dabeisein’, 629.631.
14 Unter Exegeten ist umstritten, ob 15.32 als offenes Ende zu lesen ist. Die Frage entscheidet sich an der Deutung des imperfektischen δϵι. Jeremias deutet den Imperfekt ‘irreal’, im Sinne eines vorwurfsvollen ‘Du müsstest jubeln und Dich freuen’. Jeremias, Gleichnisse, 130. Wolter versteht das δϵι dagegen im Sinne von ‘musste doch’ (‘man musste feiern und sich freuen’). ‘Der Vater verteidigt also den Entschluss zum Fest… Es ist nicht zu erkennen, dass er seinen Sohn ein zweites Mal auffordert, doch noch am Fest teilzunehmen’ (Lukasevangelium, 541). Folgt man der Auslegung von Wolter, so ergibt sich im Blick auf 16.19–31 eine neue, interessante Innen-Außen-Konstellation: Der ältere Sohn bleibt dann draußen, der jüngere Sohn ist drinnen. Allerdings gilt auch für den älteren Sohn: ‘Du bist immer bei mir’ (15.32).
15 Die Grenzen des Prinzips liegen dabei auf der Hand: Im Extremfall steht einem zeitlich begrenzten irdischen Leben in materiellem Wohlstand ein zeitlich unbegrenztes Leben in Abrahams Schoß gegenüber und umgekehrt. An dieser Unstimmigkeit ist Lukas aber nicht erkennbar interessiert. Das unterstreicht die Radikalität der Aussage.
16 So z.B. Horn, F. W., Glaube und Handeln in der Theologie des Lukas (GTA 26; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2 Aufl. 1986) 221Google Scholar. Petracca, V., Gott oder das Geld. Die Besitzethik des Lukas (TANZ 39; Tübingen/Basel: Francke, 2003) 186Google Scholar.
17 Vgl. mit unterschiedlicher Zuspitzung Bovon, Lukas, 117–18.; Lehtipuu, O., ‘Characterization and Persuasion. The Rich Man and the Poor Man in Luke 16.19–31’, Characterization in the Gospels. Reconceiving Narrative Criticism (hg. Rhoads, D./Syreeni, K. [JSNT.S 184]; Sheffield: Sheffield Academic, 1999) 88Google Scholar.
18 Hock, R. F., ‘Lazarus and Micyllus. Greco-Roman Backgrounds to Luke 16:19–31’, JBL 106 (1987) 447–63, hier 461Google Scholar; zur Kritik vgl. Bauckham, R., ‘The Rich Man and Lazarus: The Parable and the Parallels’, NTS 37 (1991) 225–46, hier 234–36CrossRefGoogle Scholar.
19 Bauckham, ‘Lazarus’, 235–36.
20 Gegen Bovon, Lukas, 118. Das gilt m.E. auch für den reichen Kornbauern in Lk 12.16–21.
21 Wolter, Lukasevangelium, 247–48. Fraglich ist, ob dieses Ausgleichsdenken von der jesuanischen Fassung der Seligpreisungen fernzuhalten ist, wie Becker, J., Jesus von Nazaret (Berlin/New York: de Gruyter, 1996) 198, meintCrossRefGoogle Scholar.
22 Nicht ohne Grund sieht Matthäus sich gemüßigt, die Seligpreisungen durch Zusätze zur Q-Fassung zu ‘ethisieren’.
23 Bauckham, ‘Lazarus’, 228.
24 Schottroff, Gleichnisse, 219.
25 Wolter, Lukasevangelium, 562.
26 Diese Beobachtung ist auch formgeschichtlich interessant. Nach der klassischen Einteilung von A. Jülicher (Die Gleichnisreden Jesu. Zwei Teile in einem Band [Tübingen/Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2 Aufl. 1910] 69 und 93) bedürfen kurze Gleichnisse, die alltägliche Ereignisse thematisieren, keiner Anwendung, bei längeren Parabeln, die einen außergewöhnlichen Einzelfall erzählen, seien sie aber üblich. Nun legt der Duktus der rhetorischen Fragen in 15.4 und 15.8 die Antwort nahe: ‘Jeder würde so handeln!’ Insofern handelt es sich um alltägliche Vorfälle und damit hätten wir es mit Gleichnissen im engeren Sinn zu tun (so Bultmann, R., Die Geschichte der synoptischen Tradition [FRLANT 29; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 10 Aufl. 1995] 193, 212, 220)CrossRefGoogle Scholar. Die Anwendungen wären in dem Fall atypisch. Jülicher rechnet die beiden Texte daher zur Gattung der Parabel (Gleichnisreden, 320). In Lk 15.11–32 haben wir es unstrittig mit einer Parabel zu tun, der jedoch eine Anwendung fehlt.
27 Merz, A., ‘Last und Freude des Kehrens (Von der verlorenen Drachme) Lk 15.8–10’, Kompendium der Gleichnisse Jesu (hg. Zimmermann, R.; Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007) 610–17, hier 611Google Scholar.
28 Nolland, J., Luke 9:21–18:34 (WBC 35B; Dallas: Word, 1993) 775Google Scholar.
29 ‘Sünden sind konkretes Fehlverhalten im ethisch-moralischen Bereich’. Schnelle, U., Theologie des Neuen Testaments (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007) 466Google Scholar.
30 ‘Damals wie heute geht ja nicht jeder verloren in so dramatischen Verfehlungen, wie sie der verlorene Sohn begangen hat. Manch eine gerät in unverschuldete Not und verliert darin den Glauben, manch einer stellt plötzlich im täglichen Einerlei fest, wie verloren er ist’. Merz, ‘Last’, 616.
31 Merz, ‘Last’, 615.
32 Theologisch gesprochen: ‘Ohne das heilsgeschichtliche Werk Jesu Christi ist die Vergebung unmöglich, aber ohne die menschliche μϵτάνοια ist sie nicht zu verwirklichen’. F. Bovon, Das Evangelium nach Lukas (EKKNT III/1; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1989) 247.
33 Glombitza, O., ‘Der reiche Mann und der arme Lazarus. Luk. xvi 19–31. Zur Frage nach der Botschaft des Textes’, NT 12 (1970) 166–80, hier: 177Google Scholar.
34 Theißen, G., Das Neue Testament (München: Beck, 2002) 79Google Scholar.
35 ‘Dass der Reichtum der Reichen mit der Armut der Armen zusammenhängt, wird nicht mithilfe ökonomischer Analyse erläutert, sondern mit dem literarischen Mittel der antithetischen Parallelität’. Schottroff, Gleichnisse, 220. Weiter heißt es: ‘Ich sehe die Arbeit, die die Strukturen der heutigen Geldwirtschaft sichtbar macht, kritisiert und kleine oder große Schritte der Veränderung geht, als Arbeit in der Nachfolge Jesu an’ (a.a.O., 224).
36 ‘Finanziell und sozial marginalisierte Leser indes sollen durch die Verheißung der intimen Geborgenheit in Abrahams Schoß getröstet werden und Vertrauen auf die göttliche Gerechtigkeit fassen’. Petracca, Gott, 197.
37 Die Frage, auf welchen textexternen Kontext Lukas mit seiner Parabel zielt, ist damit nach wie vor offen. Hinsichtlich der Möglichkeiten einer methodisch gesicherten Festlegung—etwa im Sinne einer allegorischen Deutung des älteren Sohnes auf Judenchristen und des jüngeren auf Heiden(christen) (vgl. Räisänen, H., ‘The Prodigal Gentile and his Jewish Christian Brother Lk 15,11–32’, The Four Gospels II [FS Neirynck, F.; BEThL 100; Löwen, 1992] 1617–36Google Scholar; etwas anders Pokorny, P., ‘Lukas 15,11–32 und die lukanische Soteriologie’, Christus bezeugen [FS Trilling, W.; Freiburg, 1990] 179–92Google Scholar; Heininger, B., Metaphorik, Erzählstruktur und szenisch-dramatische Gestaltung in den Sondergutgleichnissen bei Lukas [NTA 24; Münster, 1990] 167)Google Scholar bin ich skeptisch. ‘Das schließt natürlich nicht aus, dass der Text jederzeit für eine rezeptionshermeneutische Öffnung durch jeden realen Leser offen ist’. Wolter, Lukasevangelium, 542.
38 Leonhardt-Balzer, Reicher, 657–58.
39 Wolter, Lukasevangelium, 562–63.; Hervorhebungen im Original.
40 Der Begriff der ‘Leerstelle’ verweist literaturwissenschaftlich u.a. auf die Theorie von W. Iser, die J. Culler wie folgt zusammenfasst: ‘Wolfgang Iser tells of the reader actively filling in gaps, actualizing what the text leaves indeterminate, attempting to construct a unity, and modifying the construction as the text yields further information’. On Deconstruction. Theory and Criticism after Structuralism (London: Routledge, 1982) 69. Wichtig ist also zum einen, den Akt des Lesens als interaktiven Prozess zu verstehen, der Texte als zusammenhängende Gebilde mit einem bestimmten Aufbau wahrnimmt, zum anderen, dem Text einen gewissen Grad an Offenheit zuzubilligen: Leerstellen lassen sich unterschiedlich, wenn auch nicht beliebig, füllen.
41 ‘In dieser Hinsicht stimmt die Parabel mit der Gesamtaussage des Lukasevangeliums überein’. Leonhardt-Balzer, Reicher, 658.
42 Jülicher, Gleichnisreden, 638.
43 ‘When Abraham acknowledges the great chasm, formally the narrative comes to a conclusion, for it has exhausted its possibilities’. Scott, B. B., Hear Then the Parable: A Commentary on the Parables of Jesus (Minneapolis: Bernard Brandon Scott, 1989) 146Google Scholar.
44 Gressmann, Klassisch H., Vom reichen Mann und armen Lazarus: eine literargeschichtliche Studie (Abhandlungen der königlich preußischen Akademie der Wissenschaften: Philosophisch-historische Klasse, 1918 no. 7; Berlin: Verlag der königlichen Akademie der Wissenschaft, 1918)Google Scholar. Kritische Auseinandersetzung z.B. bei Bauckham, ‘Lazarus’.
45 Diese Verschiebung wirkt dann durchaus auf die Deutung des ersten Teils zurück: Der reiche Mann kommt Lazarus nicht zu Hilfe, er hört nicht auf Mose und die Propheten. Diese ‘unterlassene Hilfeleistung’ lässt sich von 16.27–31 her als moralisches Fehlverhalten werten. Umso mehr fällt dann aber auf, dass Abraham in seiner Begründung in 16.25 überhaupt nicht darauf abhebt, was der reiche Mann getan, sondern darauf, was er empfangen hat.
46 Wolter, Lukasevangelium, 542.
47 Der neueste Versuch in dieser Richtung stammt von E. Reinmuth: ‘Nach den drei Gleichnissen “Vom Verlorenen” und der offenen Problematisierung an ihrem Ende (15,25–32) nimmt die an den Jüngerkreis adressierte Unterrichtung das Thema der Kritik an Jesu Praxis, der bedingungslosen und vergebungsbereiten Gemeinschaft mit Sündern (15,1–2) im Bild des angeklagten Verwalters auf. Jesus verschwendet mit seiner bedingungslosen Annahme von Sündern den (Vergebungs-)Reichtum Gottes’. Reinmuth, E., ‘Der beschuldigte Verwalter (Vom ungetreuen Haushalter) Lk 16,1–8’, Kompendium der Gleichnisse Jesu (hg. Zimmermann, R.; Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007) 634–46, hier 642Google Scholar. Kilgallen, Anders J. J., ‘Luke 15 and 16: a Connection’, Bib 78 (1997) 369–76Google Scholar. Kilgallen macht darauf aufmerksam, dass der ‘verlorene Sohn’ nur deshalb nach Hause zurückkehrt, weil er hungrig ist und sich eine Verbesserung seiner materiellen Lage erhofft. Diese ‘Schläue’ verbinde ihn mit dem ungerechten Verwalter.
48 Braun, T., ‘Wenn zwischen den Zeilen ein Funke aufblitzt. Überlegungen zur Metaphorik lukanischer Gleichnisse im Anschluss an Paul Ricoeur und am Beispiel von Lk 17,7–10’, Hermeneutik der Gleichnisse Jesu. Methodische Neuansätze zum Verstehen urchristlicher Parabeltexte (hg. Zimmermann, R.; Tübingen: Mohr Siebeck, 2008) 460–81, hier 477–78Google Scholar.
49 Braun, ‘Zeilen’, 477.
50 Vgl. den Titel des Beitrags von Ostmeyer zur Parabel vom verlorenen Sohn: ‘Dabeisein ist alles’.
51 Braun, ‘Zeilen’, 478–79.
52 Bovon, Lukas, 130.
53 Christfried Böttrich unterscheidet fünf verschiedene Aussagenreihen zum Thema ‘Armut und Reichtum’, die ganz unterschiedlich akzentuiert sind. ‘Ideal oder Zeichen? Besitzverzicht bei Lukas am Beispiel der “Ausrüstungsregel” ’, NTS 49 (2003) 372–92.