Published online by Cambridge University Press: 05 February 2009
In dem Aussendungsbericht, mit dem Matthäus seine Evangelienschrift abschließt (28. 16–20), erhalten die elf Jünger den Befehl, alle Völker zu Jüngern zu machen, indem sie sie taufen und indem sie sie lehren. Damit hat die Notwendigkeit der Taufe eine hervorragende Stellung erhalten. Der Taufbefehl wird von dem Auferstanderien erteilt, nachdem er alle Macht im Himmel und auf Erden erhalten hat, und er ist, zusammen mit der An-kündigung, daß er bei ihnen sein wird alle Tage, das letzte Wort, das er seinen Jüngern gesagt hat. Der Umstand, daß Matthäus als einziger Jesus die Taufe befehlen läßt, ist ein wichtiger Hinweis darauf, daß die Taufe in der Kirche als bedeutsam angesehen wird, zu der der betreffende Evangelist gehörte und für deren theologische Haltung er als Exponent steht.
[1] Siehe, Ant. 18, 116–19Google Scholar; sowie Anm. 3. Der Täufer wird über die Beschreibung bei Josephus, in den Evangelien und in der Apostelgeschichte hinaus auch in dem sogenannten slawischen Josephus und in den mandäischen Schriften erwähnt; aber in der Forschung herrscht weithin Einigkeit darüber, daß die Aussagen dieser Schriften ‘Zeugnisse der Legendarisierung und Mythisierung des J.’ sind. Vielhauer, Siehe Ph.: ‘Johannes der Täufer’, RGG3 3, Sp. 804Google Scholar; ferner Merklein, H.: ‘Die Umkehrpredigt bei Johannes dem Täufer und Jesus von Nazareth’, BZ 25 (1981) 29–46Google Scholar, der (30) die genannten Schriften als ‘nicht brauchbar’ bewertet. Merklein stimmt mit Vielhauer darin überein, daß bei Josephus ‘eine bewußite hellenisierende Umdeutung’ vorliegt und daß auch die Berichte im NT über den Täufer tendenziös sind.
Ferner über die Quellen zum Täufer und seiner Geschichte bei Scobie, C. H. H.: John the Baptist (London, 1964)Google Scholar, der (19) in Bezug auf Josephus betont, es gebe ‘no grounds for doubting most of what Josephus tells us, but we must regard it as a one-sided account; it is largely the truth, but by no means the whole truth.’ Siehe auch Larsson, E.: Jesu liv och urkristendomens historia. En bok om Nya testamentet [Jesu Leben und die Geschichte des Urchristentums. Ein Buch über das Neue Testament, schwedisch] (Lund, 1969) 267Google Scholar, der eine Reihe von Unterschieden zwischen Josephus und den Evangelien aufzählt und danach zu dem Schluß kommt, daß kein Zweifel darüber bestehen könne, daß es die Schilderung der Evangelien sei, ‘die in diesem Falle besser der historischen Wirklichkeit entspricht’.
[2] Demgegenüber aber Brownlee, W. H.: ‘John the Baptist in the Light of Ancient Scrolls’, in: The Scrolls and the New Testament, ed Krister, Stendahl (London, 1958) 39Google Scholar: ‘John's originality would be the great stress upon the once-for-all baptism of the initiatory rite and in extending a public invitation for all to repent and to be baptized.’ Kraft, Und H.: ‘Die Anfänge der christlichen Taufe’, TZ 17 (1961) 412Google Scholar, der meint, daß die Johannestaufe ‘eine Zeichenhandlung’ war, ‘die die Erfüllung der Joel-Weissagung ankündigte’. Becker, Ferner J.: Johannes der Täufer und Jesus von Nazareth (BSt 63) (Neukirchen, 1972)Google Scholar, der - unter Hinweis (39) auf das nahe bevorstehende Gericht - die Auffassung äußert, daß die Taufe des Täufers ein einmaliges Ereignis sei. Vgl. Merklein, op. cit., 33, der die Sicht des Täufers mit den Worten beschreibt: ‘Es ist fünf vor Zwölf!’ Aber das gilt von dem ‘christianisierten’ Täufer. Es gibt nicht genl¨gend Belege dafür, daß dies auch auf die Sicht des ‘historischen’ Täufers zutrifft. Auch Larsson meint, op. cit., 269, daß die Johannestaufe eine Handlung sei, die ‘ein fur alle Male’ ausgeführt worden sei und die u.a. deshalb keine ‘direkte Entsprechung’ habe. Das letztere wird ebenso von Becker stark betont, op. cit., 40.
Siehe im übrigen Betz, O.: ‘Die Proselytentaufe der Qumransekte und die Taufe im Neuen Testament’, RdQ 1 (1958) 213–34Google Scholar; Delling, G.: Die Taufe im Neuen Testament (Berlin, 1963) 38–54Google Scholar; Lentzen-Deis, F.Die Taufe Jesu nach den Synoptikern (Frankfurt, 1970) 59–95.Google Scholar
[3] Ant. 18, 117Google Scholar κτει үρρ δ⋯ τοώτον ‘Нρώδηγαθòν ἄνδρα κα⋯ τοῑς ’Ιουδαίοις κελεύοντα ρετήν ⋯πασκοῡσω κα⋯ τά πρ⋯ς ⋯λλήλους δικαιοσύνη κα⋯ πρ⋯ς τ⋯ν θεòν εὺσεβείᾳ χρωμάνοις βαπτιομῷ συνιέναι· οὓτω γάρ δ⋯ κα⋯ τ⋯ν βάπτισιν ⋯ποδεκτ⋯ν α⋯τῷ φανείυθαι μή έπ⋯ τινων ⋯μαρτάλων παραιτήσει χρωμένων, άλλ έφ ⋯γνείᾳ τοῡ σώματος, ἄτε δ⋯ κα⋯ τ⋯ς ψυχ⋯ς δικαιοσύνῃ Πποεκκε καθαρμ⋯νης. (Zitiert nach, Flavii Josephi opera, ed. Niese, B., Vol. 4, 161 f.).Google Scholar
[4] Kraeling, Dazu C. H.: John the Baptist (London, 1951) 92 f.Google Scholar; Scobie, , op. cit., 181–6.Google Scholar
[5] Zu dem legendarischen Charakter dieses Berichts siehe Wink, W.: John the Baptist in the Gospel Tradition (Cambridge, 1968) 27 f.Google Scholar, der u.a. anführt, der Bericht ‘bears all the marks of bazaar-gossip’.
[6] Meier, Hierzu J. P.: ‘John the Baptist in Matthew's Gospel’, JBL 99 (1980) 384Google Scholar: ‘Indeed, they have been relatives!’ Vgl. auch Böcher, O.: Lukas und Johannes der Täufer. Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt, Serie A, Band 4 (Linz, 1979) 27–44.Google Scholar
[7] Siehe ferner die Exkurse über den Täufer bei Schürmann, H.: Das Lukasevangelium (Freiburg, 1969) 185 ff.Google Scholar; Marshall, I. H.: The Gospel of Luke (Exeter, 1978) 132 ff.Google Scholar
[8] Beachtenswert Robinson, J. A. T.: ‘Elijah, John and Jesus. An Essay in Detection’, NTS 4 (1958) 263–81CrossRefGoogle Scholar, wo sich eine Reihe vorzüglicher Analysen, aber auch gewagter Hypothesen findet.
[9] Siehe zum Täufer als Propheten Becker, , op. cit., 41–61Google Scholar; Brown, R. E.: The Gospel According to John (New York, 1966)Google Scholar, wo LIX–LXIV zu den Beziehungen des Täufers zum AT, dem rabbinischen Judentum und zu Qumran Stellung genommen wird.
[10] Brownlee, Siehe, op. cit., 50 f.Google Scholar, der auf ‘the Suffering Servant motif’ bei den ‘Qumran Covenanters’ hinweist.
[11] Entsprechende Beurteilung bei Jeremias, J.: Neutestamentliche Theologie, 1 (Gütersloh, 1971) 52.Google Scholar
[12] Trilling, W.: ‘Die Täufertradition bei Matthäus’, BZ 3 (1959) 286Google Scholar, sagt, Matthäus behandle sie, als wären sie Jünger. Wink macht in seiner Argumentation dagegen (39) u.a. darauf aufmerksam, daß sie eben gerade nicht ‘den Bräutigam’ hätten.
[13] stellt, Meier, op. cit. 402Google Scholar, die Frage, ob Matth 14. 12 ‘intimates that they become disciples of Jesus’. Es wäre nicht unverständlich, wenn es jedenfalls in einigen Fällen so gegangen wäre. Becker, Siehe dazu, op. cit., 15Google Scholar: ‘Jesus ist nicht nur mit historischer Sicherheit vom Täufer getauft worden, sondern gehört wohl auch ursprünglich zum Jüngerkreis des Täufers.’ Vgl. Enslin, M. S.: ‘John and Jesus’, ZNW 66 (1975) 1 f.CrossRefGoogle Scholar
[14] Fridrichsen, A.: Johannes’ vattendop och del messianska elddopet [Johannes' Wassertaufe und die messianische Feuertaufe, schwedisch] (Uppsala Universitets Aarsskrift 1941, 7, 3) betont 4, daß der Täufer ‘den traditionellen prophetischen Rahmen … durch die Forderung (sprengte), daß sich die Bußfertigen im Jordan taufen lassen sollten’.Google Scholar
[15] Vgl. Strecker, G.: Der Weg der Gerechtigkeit (Göttingen, 1971)Google Scholar, der 179 betont, daß, obwohl Matthäus den Gedanken von der ‘Vorläufertätigkeit’ des Täufers hat übernehmen müssen, gerade 3. 2 und 4. 17 zeigen, ‘daß er nichts weniger als die Inferiorität betonen will, vielmehr das Auftreten Johannes' und Jesu parallelisiert’.
[16] meint, Meier, op. cit., 390Google Scholar, Matthäus ‘has borrowed a phrase from the Baptist and placed it on the lips of Jesus’.
[17] Trilling, Siehe hierzu, op. cit., 282 f.Google Scholar; Wink, , op. cit., 33Google Scholar, der den Schluß zieht, daß sie beide ‘stand against the same array of opposition’. Enslin, Siehe auch, op. cit., 5Google Scholar, der auf ‘Matthew's deliberate attempt to “christianize” John and his message’ hinweist.
[18] Wink, Siehe, op. cit., 35Google Scholar: ‘No other evangelist dares to assimilate John to Jesus so closely.’
[19] Vgl. Jeremias, J., op. cit., 53 f.Google ScholarSiehe auch Kümmel, W. G.: ‘“Das Gesetz und die Propheten gehen bis Johannes” - Lukas 16. 16 im Zusammenhang der heilsgeschichtlichen Theologie der Lukasschriften’, in: Heilsgeschehen und Geschichte, Bd. 2 (Marburg, 1978) 75–86Google Scholar; Danker, F. W.: ‘Luke 16, 16 - An Opposition Logion’, JBL 77 (1958) 231–43.Google Scholar
Ferner: Pedersen, S.: ‘Die Proklamation Jesu als des eschatologischen Offenbarungsträgers’, NT 17 (1975) 259Google Scholar, der auf Grund einer Untersuchung von Matth 17. 1–13 zu dem Schluß kommt, daß der Täufer ‘trotz seiner ausgesprochenen Sonderstellung in die alttestamentliche Tradition eingeordnet wird’. Schütz, Schließilich R.: Johannes der Täufer (Stuttgart, 1967) 107Google Scholar, der, indem er sich der Argumentation J. Wellhausens zu Matth 11. 11 anschließt, feststellt: ‘Er steht noch in der alien Ära.’
[20] Vgl. Apg 10. 37.
[21] Rengstorf, Siehe K. H.: Das Evangelium nach Lukas (Göttingen, 1952) 21Google Scholar: ‘Ein Anbruch der messianischen Zeit ohne Elias Wiederkunft war für die Zeitgenossen nicht denkbar.’
[22] betont, Wink, op. cit., 31Google Scholar, daß es ‘loose ends’ bei Markus gebe und daß das, was er als ‘Elijianic Secret’ charakterisiert, bei Matthäus ‘transformed from a mystery into a dogma’ sei.
[23] Vgl. Bammel, E.: ‘The Baptist in Early Christian Tradition’, NTS 18 (1971) 102CrossRefGoogle Scholar: ‘So here we definitely find an equation between John and Elijah.’ Bammel macht übrigens darauf aufmerksam, daß dies der Grund dafür sein kann, daß Matth 14. 2 nicht, wie Mark 6. 15, Elias nennt.
[24] Robinson, Siehe, op. cit., 266 ft.Google Scholar; Lentzen-Deis, , op. cit., 82 ff.Google Scholar
[25] Fridrichscn, , op. cit., 12Google Scholar, spricht in diesem Zusammenhang von religiöser Wüstenfrömmigkeit. meint, Betz, op. cit., 224Google Scholar, der Täufer demonstriere ‘die von den Essenern beobachtete Distanz zur unreinen Welt’. sagt, Becker, op. cit., 26Google Scholar, daß der Täufer von ‘Kulturgütern’ Abstand nahm. Böcher, O.: ‘Aß Johannes der Täufer kein Brot (Luk. VII, 33)?’, NTS 18 (1971) 90–2.CrossRefGoogle Scholar
[26] spricht, Becker, op. cit., 26Google Scholar, von ‘typischer Prophetentracht’ und fügt hinzu, damit ‘bleibt ein Rekurs auf Elia ebenso unbelegbar wie die Vermutung, die asketischen Züge des Täufers erklärtcn sich aus priesterlich-kultischem Reinheitsstreben’.
[27] Hughes, J. H.: ‘John the Baptist: The forerunner of God Himself’, NT 14 (1972) 191–218Google Scholar, gibt eine gründliche Einführung in die Problematik von der Funktion des Täufers als Vorläufers für Jahve und Vorläufer für Christus, und kommt 218 zu dem Schluß, der Täufer verstehe seine Mission als ‘that of preparing the way for Yahweh and his Kingdom’.
[28] nimmt, Fridrichsen an, op. cit., 11Google Scholar, daß der historische Täufer als Abschiedsworte zu den Getauften gesagt habe: ‘Ich habe Euch mit Wasser getauft, Er wird Euch mil Feuer taufen’, und also damit die Betreffenden dazu aufgefordcrt habe, die Konsequenz aus ihrer Taufe zu ziehen im Hinblick darauf, ‘durch die schließiliche Feuertaufe zu gehen’.
Siehe aber Dunn, J. D. G.: ‘Spirit-and-Fire Baptism’, NT 14 (1972) 92Google Scholar, wo der Schluß gezogen wird, daß der Täufer selbst die Verbindung herstellte von ‘the eschatological outpouring of the Spirit to the Messiah’ und daher von ‘a baptism in Spirit-and-fire’ sprechen konnte.
[29] Kingsbury, Siehe J. D.: Matthew: Structure, Christology, Kingdom (Philadelphia, 1975) 8Google Scholar: ‘Accordingly, we see that Matthew … has succeeded in creating an expression that strongly denotes the beginning of a new phase in the “life of Jesus”.’ Siehe auch Matth 26. 16.Google Scholar
[30] Brown, Dazu S.: ‘The Matthean Community and the Gentile Mission’, NT 22 (1980) 194Google Scholar, der sich vorstellt ‘Christianity's separation from Judaism and its turning to the gentiles as taking place in several stages, whose chronology was determined by the particular circumstances of each Christian community.’
[31] Bilde, Siehe P.: ‘Afspejler Mark.13 et jødisk apokalyptisk forlaeg fra kriseåret 40 [Spiegelt Mark. 13 eine jüdische apokalyptische Vorlage aus dem Krisenjahr 40 wider, dänisch]’, in: Nytesta-mentlige Studier, red. Pedersen, S. (Aarhus, 1976) 115–17.Google Scholar Siehe im übrigen zum ‘Greuel der Verwüstung’ Pedersen, S.: ‘Zum Problem der vaticinia ex eventu’, ST 19 (1965) 167 f.Google Scholar
[32] Vgl. Brown, , op. cit., 221Google Scholar, der jedoch meint, die (übersiedelung habe ihre Ursache in ‘the campaign of vilification and persecution to which the community was subjected by post-70 Pharisaism …’.
[33] Vgl. Kraft, , der, op. cit., 409Google Scholar, zu dem Schluß kommt, ‘daß in der Bewegung Jesu zu seinen Lebzeiten noch nicht getauft wurde’. Siehe jedoch demgegenüber Jeremias, J., op. cit., 53.Google Scholar
[34] Delling, Siehe, op. cit., 124 f.Google Scholar, der von der Taufe als von der ‘Beschneidung Christi’ spricht; Meier, , op. cit., 404Google Scholar: ‘Through baptism, not circumcision, all nations can now enter into the new people of God …’. Siehe auch Brown, , op. cit., 220Google Scholar: ‘The actual catalyst for the admission of gentiles to baptism - without circumcision - may have been the appearance of charismatic phenomena among the ‘friends of the synagogue’ of the Hellenists.’
[35] Bornkamm, G.: ‘Enderwartung und Kirche im Matthäusevangelium’, in Bornkamm-G, G.. Barth-H., J. Held: Überlieferung und Auslegung im Matthäus-Evangelium, 6. Aufl. (Neukirchen, 1970)Google Scholar, charakterisiert das Gespräch (33) als ‘Ausdruck einer theologisch-heilsgeschichtlichen Reflexion’ und betont, daß nichts dazu berechtige, den Dialog allein unter dem Gesichtspunkt ‘der “Sündlosigkeit Jesu” zu sehen’. Siehe auch Strecker, , op. cit., 178Google Scholar; und Lentzen-Deis, , op. cit., 95.Google Scholar
[36] Siehe Strecker, , op. cit., 150Google Scholar, der schließt, daß 3. 13–17 ‘aus mündlicher Tradition stammt und nicht vor Matthäus schriftlich flxiert war’, sowie die weitere Darlegung dieses Gesichtspunktes, op. cit., 178–81.Google Scholar
[37] Luk. 7. 30 deckt vermutlich den Grund dafür auf, daß die Betreffenden mit der starken Gerichtsrede des Täufers konfrontiert werden. Sie kamen offenbar nur, um zu sehen, was da geschah, und wollten sich gar nicht taufen lassen. - Grundmann, W.: Das Evangelium nach Matthäus (Berlin, 1968) 94Google Scholar, behauptet das Gegenteil, daß sie sich nämlich tatsächlich taufen lassen wollten und daß sich der Täufer distanzierte auf Grund seiner Überzeugung, daß die Taufe nicht nützen werde, ‘Wenn nicht die in ihr geschenkte Erneuerung wirklich wird’. Aber Grundmann macht selbst darauf aufmerksam, daß seine Auffassung im Gegensatz zu Matth 21. 25–27, 32 steht.
[38] Siehe Grundmann, , op. cit., 96 f.Google Scholar, der betont, daß der Täufer die Geistestaufe erwartete, ‘statt dessen soil er ihm (Jesus) die Wassertaufe geben, die dieser nicht nötig hat’.
[39] Vgl. Grundmann, , op. cit., 97Google Scholar, der betont, daß es Jesu erste Worte seien und daß sie ‘die programmatische Aussage, er stehe unter dem göttlichen Müssen’, enthielten.
[40] Siehen im übrigen Grundmann, , op. cit., 97Google Scholar, zu πρέπον έστ⋯ν und δεĩ.
[41] Vgl. Barth, G.: ‘Das Gesetzesverständnis des Evangelisten Matthäus’, in: Überlieferung und Auslegung im Matthäus-Evangelium (Anm. 35) 1391Google Scholar: ‘Jesu eigentliches Werk ist die Aufrichtung und Durchsetzung des Willens Gottes, seines Rechtes, seiner Gerechtigkeit.’ Siehe auch Strecker, , op. cit., 179Google Scholar: ‘Jesus realisiert das Gesetz und die Propheten, indem er den darin niedergelegten Gotteswillen, die Forderung der, δικαιοσύνη offenbart.’
[42] Vgl. Dibelius, M.: Der Brief des Jakobus (Göttingen, 1964), ed. Greeven, H., der, 142Google Scholar, δικαιοσύνη als ‘etwas, was durch des Menschen Tun zustande kommen soll’ charakterisiert.
[43] Matth 21. 32 ist eine sekundäre Erweiterung des Gleichnisses, die vermutlich auf Matthäus’ Redaktion zurückzufuhren ist. Vgl. Bornkamm, , op. cit., 25Google Scholar: ‘ein ursprünglich selbständiges, von Matth. abgewandeltes Logion … das er an das Ende des Gleichnisses … stellt’.
[44] Strecker, Siehe, op. cit., 180Google Scholar, der meint, es sei klar, ‘daß das Pronomen über diese Situation hinausreicht und Matthäus zugleich an die Gemeinde denkt, die von dem vorbildhaften Handeln Jesu ihre Ordnung empfängt’.
[45] Zu dem Problem, daß Jesus sich der Taufe von Sündern unterzog, siehe Grundmann, , op. cit., 96Google Scholar, und die relevanten Texte bei Huck/Greeven: Synapse der drei ersten Evangelien (Tubingen, 1981) 16 f.Google Scholar
[46] Vgl. Strecker, , op. cit., 148.Google ScholarSiehe dagegen Bornkamm, , op. cit., 13Google Scholar, Anm. 2: ‘Auch der Taufe des Joh. erkennt Matth. keine Sünden vergebende Kraft zu’; Trilling, W.: Das wahre Israel (München, 1964) 33Google Scholar: ‘Meine Taufe hat den Bezug (nur) zur Buße.’
[47] Siehe im antimarkionitischen Prolog die Betonung der absoluten Notwendigkeit des Täufers in der Heilsgeschichte: ὅς στιν άρχή τοῡ εύαγγελίου πρόδρομος τοῡ κυρίου γενόμενος καί κοινωνός ἕν τε; τῳ¯ καταρτισμῷ τοῡ εύαγγελίου καί τῇ τοῡ βαπτίσματος διαγωγῇ κα⋯ τῇ τοῡ πνε⋯ματος κοινωνιᾳ zitiert nach Mosbech, H.: Nytestamentlig Isagogik (København, 1949) 226.Google Scholar
[48] Vgl. Bornkamm, , op. cit., 33Google Scholar: ‘Meine Zeit und meine Taufe ist vorbei, und die Stunde deiner (messianischen) Taufe ist da.’
[49] Siehe im übrigen Grundmann, , op. cit., 470Google Scholar: ‘Kleid ist vor allem im apokalyptischen Sprachgebrauch Bild fur eine der Teilnahme an dei eschatologischen Vollendung würdige Existenz.’
[50] Siehe die Darstellung und relevante Literatur dazu bei Trilling, : Das wahre Israel, 35.Google Scholar
[51] Siehe jedoch Bultmann, R.: Die Geschichte der synoptischen Tradition (Göttingen, 1931) 163Google Scholar; doch dagegen Grundmann, , op. cit., 574 f.Google Scholar; Strecker, op. cit., 208 ff.Google Scholar, die beide u.a. darauf hinweisen, daß die Textüberlieferung keinen Anlaß gibt, an Interpolation zu denken. Strecker geht so weit zu sagen, Interpolation sei ‘ausgeschlossen’ (209). Siehe auch Meier, J. P.: ‘Two Disputed Questions in Matt 28: 16–20’, JBL 96 (1977) 407–24Google Scholar, wo er zu dem Schluß kommt, daß V. 16–20 ‘represent tradition that has been heavily redacted by Matthew to express his own ideas concerning christology, ecclesiology and eschatology’.
[52] Ign.Eph.XVIII,2: … κα⋯ ⋯βαπτίσθη ἴνα τῷ πάθει τ⋯ ὕδωρ καθαρίση. (Zitiert nach Light-foot, J. B.: The Apostolic Fathers, 2 [London, 1889] 75).Google Scholar
[53] Fridrichsen führt aus, op. cit., 11Google Scholar, daß die Urkirche nicht hat umgehen können, über das Faktum zu reflektieren, ‘daß, während Johannes’ Unterlegenheit gegenüber Jesus in den Worten ausgedrückt war: “Ich taufe mit Wasser …”, Jesu Kirche selbst dennoch mil demselben minderwertigen Element taufte.’