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Niels Lorents Petersen

Eine Skizze Seines Lebens in Der Arbeiterbewegung*

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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Die folgende Skizze des Lebens des dänischen Sozialisten Niels Lorents Petersen ist das vorläufige Ergebnis von mehrjährigen häufig unterbrochenen und wiederaufgenommenen Recherchen in europäischen Bibliotheken und Archiven. Als Zusammenfassung des bisher Erreichten erhebt die Skizze keinen Anspruch darauf, das Leben des Niels Lorents Petersen in der Arbeiterbewegung in allen Aspekten zu beleuchten. Das Ziel ist eher eine Würdigung. Der Entschluss, die Ergebnisse der bisherigen Nachforschungen zusammenzufassen, steht in Zusammenhang damit, dass es mir nach jahrelangen Bemiihungen gelungen ist, die Tagebücher des Dänen zu finden. Diese Tagebüucher, auf deren Existenz erstmals 1894 hingewiesen wurde, sind in Fachkreisen lange gesucht worden und galten zeitweilig als verschollen. Sie sind inzwischen am Institut für Marxismus-Leninismus in Moskau aufgetaucht, eine Kopie befmdet sich im Institut für Marxismus-Leninismus in Berlin. Das Berliner Institut war so freundlich, mir die Einsicht in diese Kopie zu gestatten. Obwohl dieses — bis auf wenige Eintragungen in deutscher Sprache geführte — Tagebuch nur Erinnerungsfetzen an die Arbeiterbewegung enthält, und in der Hauptsache Altersreflexionen wiedergibt (der Autor begann die Niederschrift erst an seinem 70.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1984

Footnotes

*

Für Ratschläge, Hinweise und Hilfe bei der Materialbeschaffung gilt mein Dank vor allem Dorrit Andersen, Kopenhagen, Bert Andréas, Versoix, Martin Hundt, Berlin-DDR, und Götz Langkau, Amsterdam. Bei der übertragung der Texte half Jan Gielkens, Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis. Für finanzielle Unterstützung bin ich Provinsbanken, Odense, verpflichtet.

References

1 So die dänische Schreibweise. Andere Schreibweisen sind Lorenz und Laurents.

2 “Todtenliste der Partei”, in: Der Sozialdemokrat, 19.7.1894 (Beilage).

3 So zuletzt, Erik Gamby, “Skandinavien og åndvækerkommunismen”, in: Marx i Danmark. Historiske bidrag, hrsg. von, Gerd Cailesen, Steen, Bile Larsen und Niels, Ole Højstrup, Jensen, Kopenhagen 1983, S. 25.Google Scholar

4 Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Zentrales Parteiarchiv, Berlin, Bestand Internationale Arbeiterassoziation, Sign. I 6/ l/52f., 1. Teil: Bl. 1–209,2. Teil: Bl. 1–233 (welter Tagebuch).

5 Grosse Bestände an weitgehend unveröffentlichten Briefen von Niels Lorents Petersen befinden sich im Nachiass O. C. Andersen, Arbejderbevægelsens Bibliotek og Arkiv, Kopenhagen, und im Nachiass Joh. Ph. Becker, IISG. Briefe dritter an Petersen sind, mit Ausnahme des bei Kaler wiedergegebenen (vgl. unten), nicht überliefert.

6 Götz, Langkau, “Die deutsche Sektion in Paris”, in: International Review of Social History, Jg. 17 (1972), S. 106.Google Scholar

7 Jens, Engberg, Til Arbejdet! Liv eller død! Louis Pio og arbejderbevægelsen. En biografi, Kopenhagen 1979, S. 64 b, Bildunterschrift.Google Scholar

8 So z.B. jüngst in der bislang informativsten Kurzbiographie Petersens, N. L. in Der Bund der Kommunisten. Dokumente und Materialien, Bd 2, Berlin 1982, S. 543ff.Google Scholar Niels Lorents Petersen ist nicht zu verwechseln mit anderen in der frühen Arbeiterbewegung tätigen und daher aktenkundigen Trägern des gleichen, im norddeutschen und dänischen Sprachraum nicht gerade seltenen Nachnamens, vgl. Wermuth, z.B. und Stieber, , Die Communisten-Verschwörungen des neunzehnten Jahrhunderts, Berlin 18531854, Bd 2, S. 95Google Scholar (ebd. em Steckbrief N. L. Petersens). In den Quellen taucht auch ein Buchdrucker Petersen auf, vgl. Wolfgang, Schieder, Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung. Die Auslandsvereine im Jahrzehnt nach der Julirevolution von 1830, Stuttgart 1963, S. 51,Google Scholar und Werner, Kowaiski, Vorgeschichte und Entstehung des Bundes der Gerechten, Berlin 1962, S. 114.Google Scholar

9 Den tyske reformerede Kirke, Kopenhagen, Kirchenbuch, Eintragung “Getaufte 1814”, Nr 9, Landsarkivet for Sjælland, Kopenhagen. Petersen wurde am 30.3.1828 konfirmiert, ebd., Eintragung “Konfirmation 1828”.

10 Tagebuch. 24.5.1885.

11 S.Anm. 9.

12 Wermuth und Stieber, Die Communisten-Verschwörungen, a.a.O.

13 Vgl. Tagebuch, 12.10.1892.

14 Erhalten sind drei Wanderbücher Petersens, von denen das älteste am 18.7.1836 in Brünn ausgestellt wurde. Unter diesem Datum findet sich ein Hinweis auf ein dänisches Wanderbuch, ausgestellt am 21.6.1833 in Kopenhagen. Dieses Wanderbuch ist nicht auffindbar gewesen. Es hat den Anschein, als habe Petersen das dänische Wanderbuch parallel zu den drei anderen benutzt, und zwar vor allem bei seinen Reisen nach Dänemark, die sich in den drei überlieferten nicht niedergeschlagen haben. Dies geschah möglicherweise zur Irreführung der dänischen Behörden, die Untertanen der dänischen Krone zeitweilig den Aufenthalt an Orten verboten hatte, in denen Arbeitervereine existierten. Die drei erhaltengebliebenen Wanderbücher – das zweite wurde am 26.10.1847 in Brüssel und das dritte am 22.7.1856 in Paris ausgestellt, die letzte Eintragung im dritten Wanderbuch datiert vom 5.4.1877 – befinden sich im Nachiass Motteler, Nr 3038, IISG.

15 So Wermuth und Stieber, a.a.O.

16 Vgl. die entsprechenden Eintragungen im Wanderbuch.

17 Vgl. ebd., passim.

18 Ebd.

19 Ebd.

20 Petersen an O. C. Andersen, 28.12.1872, Nachlass Andersen (übersetzt aus dem Dänischen).

21 unten, Vgl., S. 207.Google Scholar

22 Friedrich, Engels, “Zur Geschichte des, Bundes der Kommunisten/”, in: Der Bund der Kommunisten. Dokumente und Materialien, Bd 1, Berlin 1970, S. 65f.Google Scholar

23 Tagebuch, 3.6.1891.

24 Schieder, Vgl., Anfänge der deutsehen Arbeiterbewegung, a.a.O., S. 108, 218.Google Scholar auch Otto Brugger, S., Geschichte der deutschen Handwerkervereine in der Schweiz 1836–1843. Die Wirksamkeit Weitlings (1841–1843), Bern, Leipig 1932, S. 43ff.Google Scholar

25 So Petersen, in einer Korrespondenz in Republik der Arbeiter, Jg. 5 (1854), S. 142.Google Scholar auch Schieder, S., Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung, S. 243ff.Google Scholar

26 Wilhelm, Weitling, Garantien der Harmonie und Freiheit, hrsg. von, Bernhard Kaufhold, Berlin 1955, S. 297.Google Scholar

27 Tagebuch, , 20.3.1893. S. auch Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 169.Google Scholar

28 Tagebuch, 10.2.1892.

29 Das Kommunistenfresser-Lied wird hier zitiert nach Bildung und Organisation in den deutschen Handwerksgesellen- und Arbeitervereinen in der Schweiz. Texte und Dokumente zur Kultur der deutschen Handwerker und Arbeiter 1834–1845, hrsg. und eingel. von, Hans-Joachim Ruckhäberle, Tübingen 1983, S. 24f., ebd. auch Angaben über die ersten Drucke und die Autorschaft.Google Scholar Mit, geringfügigen änderungen wurde das Gedicht neu abgedruckt in Rote Revue, Jg. 9 (19291930), S. 184f.Google Scholar Weitling hat in seiner New Yorker Zeitung rnehrere Gedichte Petersens (offensichtlich neu-)abgedruckt. Zumindest bei einern handelt es sich um einen weiteren Neudruck eines ursprünglich im Volkstümlichen Handwerker erschienenen Gedichtes, vgl. Republik der Arbeiter, Jg. 2 (1851), S. 39f., und Tagebuch, 21.4.1892.Google Scholar

30 Dieser Brief ist u.a. abgedruckt in Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 164f. Die Herausgeber datieren ihn auf “etwa Anfang 1843”.

31 Brugger, , Geschichte der deutschen Handwerkervereine. a.a.O., S. 182. Das Original befindet sich im Staatsarchiv Zürich, P 239.1, Fasc. c, Nr 4. Dass der Verfasser dieses Briefes kein anderer als Petersen gewesen scm kann, ergibt sich aus einem Vergleich der Handschriften dieses Briefes und des in Anm. 30 genannten, des weiteren aus Orthographie und Stil, schliesslich aber auch aus dem leicht durchschaubaren Decknamen “Pütüsüen”.Google Scholar

32 Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass mit der Lausanner Konferenz die von Vinet beschriebene Versammlung gemeint ist (vgl. unten). Dies würde natürlich voraussetzen, dass Vinet sich im Datum irrte.

33 Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 142f. auch Brugger, Vgl., Geschichte der deutschen Handwerkervereine, S. 155.Google Scholar

34 Brugger, Vgl., Geschichte der deutschen Handwerkervereine, S. 183f.Google Scholar auch, S. Der Bund der Kommunisten, Bd 1. S. 169f.Google Scholar

35 Brugger, , Geschichte der deutschen Handwerkervereine, S. 146.Google Scholar

36 Die Kostanstalten, eine Idee Weitlings, waren Vereinswirtschaften auf genossenschaftlicher Basis. Die 184 1–42 in Lausanne, Morges und Vevey eingerichteten rentierten sich jedoch nicht, die Handwerkervereine gerieten im Gegenteil durch sie schnell in Verschuldung. Schieder, Vgl., Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung, S. 77f.Google Scholar

37 Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 169.

38 hierzu ebd., Vgl., S. 92ff., 153f., 1008.Google Scholar

39 Brugger, , Geschichte der deutschen Handwerkervereine, S. 181f.Google Scholar

40 Ebd., S. 182. Allgemein, vgl. Jacques Grandjonc, “Ideologische Auseinandersetzungen im, Bund der Gerechten”, in: Die frühsozialistischen Bünde in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, hrsg. von, Otto Büsch u.a., Berlin 1975, S. 92f.Google Scholar

41 Siehe, z.B. Tagebuch, 12.6.1888.CrossRefGoogle Scholar

42 Geschichte des religiösen und atheistischen Frühsozialismus. Erstausgabe des von, August Becker verfassten […] Geheimberichtes, hrsg. von, Ernst Barnikol, Kiel 1932, S. 106.Google Scholar

43 Vgl. Wanderbuch, passim. Bei dem hier für März 1845 bis Mai 1846 bezeugten Aufenthalt in Zürich dürfte sich die bei Wermuth und Stieber. a.a.O., angezeigte Episode zugetragen haben, im Verlaufe derer Petersen “wegen seiner communistischen Umtriebe […] aus den sogenannten scandinavischen Vereinen ausgeschlossen” worden sein sollte. Zu diesen Vereinen etwas ausführlicher jetzt auch Gamby, , “Skandinavien og håndværkerkommunismen”, a.a.O., S. 28.Google Scholar

44 Wanderbuch.

45 Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 538, 541.

46 Vgl. Wanderbuch.

47 Der Bund der Kommunisten, Bd 1, S. 645.

48 Ebd., S. 641. Hieraus, , wie, Gamby, “Skandinavien og håndværkerkommunismen”, S. 24, eine Teilnahme am zweiten Kongress des Bundes der Kommunisten schliessen zu wollen, erscheint allerdings gewagt.Google Scholar

49 Nachlass Becker D II 617; teilweise auch in Der Bund der Kommunisten, Bd 2, S. 544.

50 Tagebuch, 24.2.1884.

51 Vgl. Petersen an Sybille Hess, o.D., in Carl, Hirsch, “Moritz Hess”, in: Der arme Conrad. Illustrierter Kalender für das rbeitende Volk (Leipzig), Jg. 1876, S. 71.Google Scholar

52 Zumindest hat er ihn 1875 gekannt, vgl. auch unten.

53 Vgl. Wanderbuch.

54 Ebd.

55 Ebd.

56 Wermuth an C. J. S. Bræstrup, 12.7.1852, Nachlass Cosmos Bræstrup, pakke 6, Rigsarkivet, Kopenhagen.

57 auch, Vgl. Der Bund der Kommunisten, Bd 2, S. 543.Google Scholar

58 Staatsarchiv Potsdam, Rep. 30 Berlin C, Lit. L, Nr 228 (Bestellnr 11373), Bl. 7, 7 verso. Zur Zugehörigkeit dieser drei Briefe zum Archiv Dietz vgl. Der Kommunistenprozess zu Köln 1852 im Spiegel der zeitgenössischen Presse, hrsg. von, Karl Bittel, Berlin 1955, S. 95. Die drei Briefe tauchen hier als Nr 13 auf Stiebers Inventarliste des berüchtigten “Wachsleinwandpaketes” aus London auf. Der erste Briefauszug wird ebd., 5. 101, von Stieber auf der Sitzung des Kommunistenprozesses vom 18.10.1852 zitiert.Google Scholar

59 Gemeint ist hier wahrscheinlich die Passage St Hubert.

60 Löh an Steingens, 29.4.1851, Staatsarchiv Potsdam, Rep. 30 Berlin C, Tit. 94, Lit. 208 b, Bd XIII. Den Hinweis auf diese Stelle verdanke ich Bert Andréas, der diesen Brief zur Publikation vorbereitet.

61 Wermuth und Stieber, a.a.O.

62 Georg, Eckert, “Aus der Korrespondenz des Kommunistenbundes (Fraktion WillichSchapper)”, in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd 5 (1965), S. 288f.Google Scholar

63 Wermuth und Stieber, a.a.O.

64 Allerdings findet sich im Nachlass Bræstrup, pakke 20, ein Spitzelbericht aus Paris (undatiert, expediert von Bnæstrup am 16.5.1855), in dem von einem “Petersen ouvrier pelletier natif de Schleswig-Holstein” die Rede ist. Dieser Petersen soll einer der Chefs einer Geheimgesellschaft “ La Scandinavia” gewesen sein. Die Geheimgesellschaft soll 1832 von Professoren aus Kopenhagen und Dorpat gegründet worden sein. Angeblich sei sie mit der Fraktion Willich-Schapper vereinigt worden. Dieser Bericht klingt reichlich verworren. Ob der in ihm genannte Petersen mit Niels Lorents Petersen identisch war, liess sich nicht herausfinden; immerhin stimmt die Berufsbezeichnung. Der Hinweis auf die Vereinigung der Fraktion Willich-Schapper mit einer skandinavischen Geheimgesellschaft klingt wenig glaubwürdig, ebenso wie Niels Lorents Petersen als Chef einer Geheimgesellschaft, der im Spitzelbericht grossskandinavische Ziele attestiert werden, nicht vorsteilbar ist.

65 Emil, Kaler, Wilhelm, Weitling. Seine Agitation und Lehre im geschichtlichen Zusammenhange dargestellt, Hottingen-Zürich 1887, S. 74f.Google Scholar

66 Republik der Arbeiter, Jg. 4 (1853), S. 266f., 276f., 340; Jg. 5, S. 141f., 204f.; Jg. 6 (1855), S. 22.

67 Ebd., Jg. 4, S. 277.

68 Ebd., S. 267.

69 Ebd., Jg. 5, S. 142.

70 Ebd., S. 206.

71 Ebd., Jg. 4, S. 267.

72 Ebd., Jg. 5, S. 205f.

73 Vgl. Wanderbuch.

74 Bl. 1–6 des 1. Teiles des Tagebuchs Petersens enthalten Gedichte. Eines dieser Gedichte wird eingeleitet mit dem Satz “Auf eine Fahrt nach New Yorck geschrieben den 1 Sep 1857 den 13 Tag auf den Ocean”.

75 Dies ergibt sich aus einem der in Anm. 74 genannten Gedichte, in dem die Rede ist von langer Arbeitslosigkeit.

76 So in einem im Nachlass Peter Vedel, Rigsarkivet, Kopenhagen, aufgefundenen Spitzehbericht über Petersen (Nr 2 vom 15.12.1858). In diesem Nachlass findet sich eine ganze Reihe von ähnlichen Berichten über das Treiben der Emigranten in London, die – geschrieben von Edgar Bauer (!) – für den Kopenhagener Polizeidirektor Bræstrup bestimmt waren und von ihm auch honoriert wurden.

77 Vertrauliche Polizeimittheilungen (Dresden), 20. 12., vgl. auch 2.11., wo Petersen als “ein listiger Wühler” bezeichnet wird. In Anspielung auf seine körperlichen Gebrechen heisst es, er sei “einern Affen ähnlich sehend”.

78 Vgl. ebd., sowie Körner an Bræstrup, 20.10., Nachlass Bræstrup, pakke 6.

79 So im Bericht Edgar Bauers, Nachlass Vedel.

80 Das, Volk, 28.5.1859.Google Scholar

81 Es handelt sich um den Artikel “Der Communismus in unserer Zeit”, ebd., 11.6., in dem u.a. die Rede ist von früherer “Systernmacherei”, “beigemischtem religiösen Anstrich” und anderem, was auf eine Teilnahme des Verfassers am deutschen Handwerkerkommunismus schliessen lässt. Der Artikel ist ausserdem unterschrieben mit “P”. Die Artikelserie trägt die überschrift “Arbeiterstimmen. Feierstunden eines Arbeiters”, und erschien in den Nummern vom 25.6., 2. und 23.7. und 20.8. Der Grossteil dieser Artikel ist ebenfalls mit “P”. signiert. Hier Petersen als Verfasser zu vermuten, ist vom Inhaltlichen her allerdings problematisch. Trotzdem sind die Herausgeber von Der Bund der Kommunisten, Bd 2, S. 544, davon überzeugt, dass die Artikelserie aus der Feder des Dänen stammt. Die überschrift der Artikelserie wird von ihnen falsch zitiert.

82 Vgl. oben, S. 187.Google Scholar

83 Vgl. ebd.

84 Vgl. Petersen, an Becker, , 18.6.1876, Nachlass Becker D II 613.Google Scholar

85 Nach, Langkau, “Die deutsche Sektion in Paris”, a.a.O., S. 107. Bei der Darstellung von Petersens Tätigkeit in Paris folge ich vor allem diesem Artikel.Google Scholar

86 Im Protokoll der Generalratssitzung vom 29.11.1864 heisst es: “The following were then added to the Council: Mr. D. Cornelius, […] and Mr. Petersen”, letzterer “on the the of Mr. Eccarius”. The General Council of the First International, Minutes, Bd 1 (18641866), Moskau, London o.J., S. 51. Zu den Mitunterzeichnern der Adressen an Lincoln und an Johnson gehört ein “P. Petersen” (ebd., S. 295), den das Personenverzeichnis im gleichen Bande zum “Peter Petersen” macht (ebd., S. 466). Ein P. oder Peter Petersen unter den führenden Persönlichkeiten in der IAA ist nicht aktenkundig geworden, es dürfte sich hier wie im obengenannten Protokoll um N. L. Petersen handeln. Diese Vermutung wird untermauert durch Eccarius/ Verhalten auf der Generalssitzung vom 12.4.1870: seine Intervention zu Gunsten von “Citizen [N. L.] Petersen” erinnert stark an sein Eintreten für “Mr. Petersen” am 29.11.1864. Es kann kaum angenommen werden, dass es neben N. L. Petersen noch einen weiteren Petersen gab, dem Eccarius gleich wohlgesonnen war. Petersen und Eccarius dürften einander im London Arbeiterbildungsverein begegnet sein.Google Scholar

87 Langkau, , “Die deutsche Sektion in Paris”, S. 105.Google Scholar

88 Vgl. Magda, Aranyossi, Leo, Frankel, Berlin 1957, S. 13.Google Scholar

89 Ebd., S. 12.

90 Petersen an Fechner, 13. und 17.7.1889. Dieser und ein weiterer Brief an Fechner bilden die Bl. 7–35 des 1. Teiles des Tagesbuchs. Petersen schrieb diese Briefe aus Paris, wo er sich während des internationalen Kongresses aufhielt; offensichtlich hat er Frankel bei dieser Gelegenheit wiedergesehen. Vgl. auch unten, S. 210.

91 Petersen an Hess, 16.9.(1865), in: Moses, Hess, Briefwechsel, , hrsg. von Edmund Silberner, Den Haag 1959, S. 503. Zu Petersens Beziehung zu Hess vgl. ausserdem Edmund Silberner, Moses Hess. Geschichte seines Lebens, Leiden 1966, S. 534, 561f., 634.Google Scholar

92 Vgl. Langkau, , “Die deutsche Sektion in Paris”, S. 108f.Google Scholar

93 Näheres ebd., S. 109.

94 Vgl. hierzu Die Erste Internationale 18641870, hrsg. von Irina A. Bach u.a., Bd 1, Moskau 1981, S. 328f.Google Scholar

95 Eine Abschrift dieses Briefes, dessen Original wohl verlorengegangen ist, findet sich in der Sammlung Alfred Schulz, Bd 8 (1863–1890), Bestand Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein, Hamburger Bibliothek für Sozialgeschichte und Arbeiterbewegung, Hamburg.

96 Nachlass Becker D II 593.

97 Petersenan Becker, o.D. an Becker, o.D. (04 1868), zitiert nach Hans-Norbert, Lahme, “Zur Vorgeschichte der dänischen IAA-Sektion”, in: International Review of Social History, Jg. 19 (1974), S. 71.Google Scholar

98 Hierzu, Langkau, “Die deutsche Sektion in Paris”, S. 119f.Google Scholar

99 Ebd.

100 Die Stellen ebd. gesammelt, passim.

101 Ebd., S. 120.

102 Ebd., S. 118.

103 Ebd., S. 116, 122.

104 Ebd., S. 138.

105 Vgl. Silberner, , Moses Hess, , a.a.O., S. 642f.Google Scholar

106 Tagebuch, , 13.1.1885.Google Scholar

107 Lahme, , “Zur Vorgeschichte der dänischen IAA-Sektion”, a.a.O.Google Scholar

108 Ebd., S. 57.

109 Ebd., S. 58ff.

110 Ebd., S. 71.

111 Ebd., S. 63, 71f.

112 The General Council of the First International, Minutes, Bd 3 (18681870), Moskau, London, o.J., S. 223.Google Scholar

113 Lahme, , “Zur Vorgeschichte der dānischen IAA-Sektion”, S. 64.Google Scholar

114 Minutes, Bd 3, S. 225.

115 Ebd., S. 227.

116 Nachiass Jung 914 a, IISG; Gustav, Jaeckh, Die Internationale. Eine Denkschrift zur vierzigjäahrigen Gründung der Internationalen Arbeiter-Assoziation, Leipzig 1904, S. 229f.Google Scholar

117 Bei Jaeckh Rimstädt. Rimestad – so der korrekte Namen – war Vorsitzender des grössten dänisehen liberalen Arbeitervereins. Gelegentlich wurde er auch “König der Arbeiter” genannt.

118 Minutes, a.a.O.

119 vgl. Emil Helms, z.B., Die socialdemokratische und gewerkschaftliche Bewegung in Dänemark, Leipzig 1907, S. 32f.Google Scholar

120 Ebd., S. 35ff., 83.

121 Die einzelnen Teilnehmer aufgehistet bei Lahme, “Zur Vorgeschichte der dänischen IAA-Sektion”, S. 67.

122 Ebd.

123 Petersen, an Becker, 8.11.1870 und 23.2.1871, Nachlass Becker DII 595f.Google Scholar

124 Liebknecht an Engels, 27.2.1873, in Wilhelm Liebknecht, Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten, Bd 1(1862–1878), hrsg. von Georg Eckert, Assen 1973, S. 450.

125 Petersen an Andersen, O. C., 15.4.1872, Nachlass Andersen.Google Scholar

126 Silberner, , Moses Hess, S. 634.Google Scholar

127 Karl, Hirsch an Liebknecht, 19.2.1873, in: Liebknecht, Briefwechsel, a.a.O., S. 458f.Google Scholar

128 Liebknecht an Engels, a.a.O.

129 Petersen an O. C. Andersen, 28.12.1872.

130 Ders. an O. C. Andersen, 4.12., Nachlass Andersen.

131 Ders. an O. C. Andersen, 28.12.

132 Vgl. oben, S. 194.

133 Petersen an Becker, 12.5.1875, Nachlass Becker D II 607.

134 Ders. an Becker, 5.6., ebd. 608; Hubert, Wouters, Documenten betreffende de geschiedenis der arbeidersbeweging ten tijde van de Ie Internationale (1866–1880), Löwen, Paris 1970-1971, Bd 1, S. 850f.Google Scholar

135 Sammlung N. L. Petersen, Arbejderbevægelsens Bibliotek og Arkiv. Diese Sammlung enthält ausser dem Brief von De Paepe nur wenig primäres Material.

136 Dieser deutsches Gesinnungsgenosse war vermutlich Carl Hirsch.

137 Das dänische Original dieses Briefes befindet sich im Nachlass Andersen und ist abgedruckt in Hans-Norbert, Lahme, “Niels Lorents Petersen og den danske Arbejderbevægelse”, in: årbog for Arbejderbevægelsens Historie, Bd 4 (1974), S. 106ff.Google Scholar

138 Vgl., hierzu Erik Strange Petersen, “Fra, Internationale/ til, Socialdemokratisk Forbund/. Det danske socialdemokratis organisatoriske udvikling 1871–1878”, in: Meddelelser om Forskning i Arbejderbevægelsens Historie, Jg. 9 (1977), S. 12f.Google Scholar

139 Ebd., S. 13ff.

140 Z.B. Petersen an Becker, 10.7.1879, Nachlass Becker D II 618.

141 Engels, , “Zur Geschichte des, Bundes der Kommunisten”. a.a.O., S. 79.Google Scholar

142 Vgl. Tagebuch, passim.

143 Vgl. Petersen an Becker, 20.11.1875, Nachlass Becker D II 611; an Engels, o.D., Sammlung Petersen (Kopie, Original im Institut für Marxismus-Leninismus. Moskau).

144 Ders. an Becker, 13.7.1874 und 6.1.1878, Nachlass Becker D II 602, 615.

145 Vgl. Tagebuch, 13.2.1884.

146 Vgl. Petersen an Vollmar, o.D., Nachlass Vollmar, Nr 1598, IISG.

147 Ebd., vgl. Zürcher Post, 18.7.1880; des weiteren Der Sozialdemokrat, 1.8.

148 Petersen an Fechner, 13. und 17.7.1889.

149 Tagebuch, 26.8.1891.

150 Ebd., o.D. (February 1890) 29.8.1890.

151 Ebd., 12.2.1885.

152 Ebd., 14.2.1894.

153 Ebd., 11.5.

154 Petersen an Fechner, 29.5. und 6.6., Kleine Korrepondenz, IISG.

155 Begräbnisprotokoll, Januar-Juli 1894, Nr 3948, Københavns Stadsarkiv, Kopenhagen.

156 Und zwar in Der Sozialdemokrat (s. Anm. 2) und im Vorwärts, 17.7. Der Nachruf der Genfer Genossen ist in den des Vorwärts eingearbeitet.

157 Forhandlingsprotokol for Socialdemokratisk Forbund, Arbejderbevægelsens Bibliotek og Arkiv.

158 S. z.B. Petersen an Becker, 3.10.1875, Nachlass Becker D II 610.

159 Vgl. Tagebuch, 25.1.1891.

160 über Petersens Hinterlassenschaft gab es am 29.6.1894 eine Verhandlung beim Kopenhagener Erbschaftsgericht, Forseglings- og Registreringsprotokol, 1892–, 2. Afd. H, Protk. 3 B, Nr 1172, Landsarkivet for Sjælland, Petersens Hinterlassenschaft wird dort einzeln aufgeführt. Vgl. A. Schöpp (Petersens Neffe in Kopenhagen) an Fechner, 7.7.1894, Kleine Korrespondenz. Petersens schriftlicher Nachlass bestand offensichtlich nicht nur aus dem Tagebuch und den Wanderbüchern; im Nachruf der Genfer Genossen ist die Rede davon, dass er “ein ständiges Tagebuch führte und ausserdem noch seine Erlebnisse und Thätigkeit in deutscher Sprache hinterlassen hat, mit der Bestimmung, beides der deutschen Sozialdemokratischen Partei zu übermitteln”, Vorwärts, 17.7. über den Verbleib dieses Tätigkeitsberichts ist nichts bekannt; ebenso wenig ist bekannt, ob Petersen noch weiteres schriftliches Material hinterlassen hat. Das Tagebuch war bei Petersens letzter Reise offensichtlich in Genf geblieben und dürfte von hier aus an das SPD-Archiv in Berlin gelangt sein. Auf welche Weise es in den Besitz des Moskauer Archivs kam, entzieht sich unserer Kenntnis.

161 Petersen an Fechner, 6.6.

162 Vorwärts, 17.7.